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Jemma-Schlucht

Äthiopien

840 Vogelarten, darunter mind. 29 Endemiten

Äthiopien, das Dach Afrikas, zählt zu den ornithologisch artenreichsten und interessantesten Reiseländern Afrikas. Bisher wurden hier ca. 840 Vogelarten, darunter mind. 29 endemische Arten, nachgewiesen. Auch die Säugetierfauna zeichnet sich durch eine Reihe endemischer Arten und Unterarten aus wie z.B. Rotbauch-Dik Dik, Bergnyala, Soemmering-Gazelle, Semienwolf und Blutbrust-Pavian. Von unserem Ausgangspunkt Addis Abeba aus erkunden wir auf einer Rundreise die charakteristischen Lebensräume dieses landschaftlich sehr abwechslungsreichen Landes. U.a. besuchen wir die verschiedenen Seen entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs und fahren über die höchste befestigte Straße Afrikas (über 4.000 m NN). Dabei bereisen wir auf der Suche nach endemischen Arten auch sehr abgelegene Gegenden, die gewöhnlich nicht von Touristen aufgesucht werden
Wir haben auf dieser Reise Gelegenheit, mehr als 450 verschiedene Vogelarten, darunter viele endemische Vogel- und Säugerarten wie Blauflügelgans, Braun-Ralle, Amharentaube, Klunkeribis, Ogaden- und Sidamolerche, Taranta-Rotstirnchen, Gelbstirnpapagei, Wellen-Bartvogel, Singtimalie, Goldhalspieper, Weißrückenmeise, Mönchspirol, Erzrabe, Weißschnabelstar, Schwarzkopf- und Gelbkehlgirlitz, Zavattori-Krähe, Benson-Schwalbe, Blutbrustpavian, Soemmering-Gazelle und Bergnyala kennen zu lernen. Im Februar konzentrieren sich viele Vögel an den Wasserstellen und an den Lodges. Sehr viele Wintergäste aus der Paläarktis (z.B. Greif- und Wasservögel) sind anzutreffen, Regen ist selten und die Sichtbedingungen (z.B. für Trappen) in den überwiegend abgefressenen Grasflächen sind sehr gut. Im September/Oktober sind viele Finken- und Webervögel im Brutkleid, und viele Vogelarten zeigen Brutverhalten (z.B. Kuckuck, Cistensänger, Lerche). Die Reisetemperatur ist überwiegend angenehm, allerdings sind auch stärkere Regenfälle möglich.

1. Tag: Flug von Frankfurt nach Addis Abeba.

2. Tag: Landung in Addis Abeba. Nach dem Frischmachen fahren wir zum Gefersa-Stausee, wo viele Watvögel und Wasservögel wie z.B. Teichwasserläufer und StelzenläuferNilgans und Blauflügelgans, Schwarzschnabelente und Gelbschnabelente sowie der endemische Habeschdrongoschnäpper und die Amharentaube vorkommen. Anschließend fahren wir durch die intensiv genutzte Sultana-Ebene. Hier finden sich Wiesen, Weiden, Getreidefelder mit »Teff« (einheim. Getreide) und kleine Sumpfgebiete, wo u.a. Klunkeribis, Blauflügelgans, Schwarzflügelkiebitz, Steinschmätzer, Goldkehlpieper und Lerchen leben. Unser Ziel ist Debre Libanos mit Zwischenstopp an der Portugiesischen Brücke. Hier im Jemma-Tal können wir mit etwas Glück die ersten Blutbrustpaviane, BartgeierSchmutzgeier, KaffernadlerSteppenadler, Augurbussarde, Schreiseeadler und Erckel-Frankoline sehen. In den Bäumen mit reifen Feigen werden oft Weißschnabelstare Dünnschnabelstare, verschiedene Arten der Grüntaube und Bartvögel beobachtet.

3. Tag: Auf einer Frühexkursion versuchen wir, das seltene endemische Harwood-Frankolin zu finden. Die Männchen rufen morgens exponiert auf Felsen. Weitere Arten, mit denen wir hier rechnen können, sind Hemprich-Toko, Taranta-Rotstirnchen, Einfarbschmätzer, Waalia-Taube, Purpurmaskenbärtling, Spiegelschmätzer, Einfarbschmätzer und Rotbauchschmätzer. Nach ausgiebigen Beobachtungen fahren wir gegen Abend nach Debre Birhan.

4. Tag: Wir brechen sehr früh auf und fahren nach Ankober. Dort suchen wir den endemischen Ankobergirlitz, der hier eines seiner drei kleinen Verbreitungsgebiete hat. Singtimalie, Hochlandfrankolin, ZimtflügelstarSomalistar (selten), Gelbkronengirlitz und der endemische Schwarzkopfgirlitz werden auch oft gefunden.
Über Addis Abeba fahren wir von Debre Zeit mit Beobachtungsstopp am Cheleleka-See (z.B. Hammerkopf, Nimmersatt, Abdimstorch, Marabu, Kranich, Rötelpelikan, Riedscharbe, Hottentottenente, Tambourintaube, Schwarzhalsreiher und Silberreiher ) nach Sodere am Awash-Fluss mit tollen Beobachtungsmöglichkeiten in der Gartenanlage (Taranta-Rotstirnchen, Bindenlärmvogel, Elfennektarvogel).

5. Tag: Nach einer Exkursion im Gartengelände (z.B. Schwarzschnabel-Baumhopf, Zwergsperber, Maronenweber) Fahrt zum Awash-Nationalpark mit über 400 nachgewiesenen Vogelarten, einem der artenreichsten Gebiete des Landes. Der NP besteht aus einem Mosaik aus Grasland und Akazien und enthält eine Oase mit Palmen und heißen Quellen. U.a. haben wir hier gute Chancen, Soemmering-Gazelle, Kleiner Kudu, Beisa-Oryxantilope, Krokodil, Riesentrappe, Strichelwitwe und Dunkelschmätzer zu sehen. Übernachtung in einfacher Unterkunft im NP oder am Rand des NPs. Unterwegs exkursionieren wir in einem Vulkangebiet, wo wir auf den letzten Reise Sombre-Schmätzer, Gelbkehl-Girlitz und Helmstar beobachten konnten. Ein weiterer Exkursionshalt wird am Beseka-See eingelegt.

6. – 7. Tag: An diesen beiden Tagen haben wir ausgiebig Gelegenheit, die verschiedenen Lebensräume des Gebietes (z.B. Grasland, Vulkanfelsen, Galeriewald, Akaziensavanne, heiße Quellen) auch zu Fuß zu erkunden, zu beobachten und zu fotografieren (Strauß, Afrik. Schwalbenweihe, Ohrengeier, Gaukler, Halsband-Zwergfalke, Schopffrankolin, 6 Trappenarten (z.B. Senegaltrappe, Hartlaubtrappe), Braunbauchflughuhn, Wellenflughuhn, Harlekin-Wachtel, Strichelracke, Drosselspecht, Namaspecht, Perlen-Bartvogel, Großer Honiganzeiger, Goldschnabelhopf, Blauwangenspint, Kapkuckuck, Riesenlerche, Ogadenlerche, Fahlkehlschwalbe, Rosenwürger, Strohwitwe und Glanzwitwe).
Wir besuchen den Ali Dege Park, in dem neben Sekretär, Somaliatrappe und Königsglanzstar auch Zebras, Oryx, Goldschakal, Warzenschwein und Streifenhyäne gesehen werden können.

8. Tag: Fahrt nach Südwesten durch das Riff-Valley zum Koka-See und Zwai-See (Glockenreiher, Goliathreiher, Kronenkranich, viele andere Reiherarten, Schlangenhalsvogel, viele Enten) und zum Langano-See. Unterwegs besuchen wir eine Mülldeponie mit sehr vielen Marabus, Adlern und Geiern (u.a. Steppenadler und Ohrengeier). Die Hotelanlage liegt am Seeufer, am Fuß einer Felskante, mit sehr guten Beobachtungsmöglichkeiten (u.a. Blassuhu und Greyish Eagle Owl).

9. Tag: Nach einer Frühexkursion auf dem Hotelgelände (z.B. Wellenbartvogel, Schluchtenrötel, Rotbauchschmätzer, Akaziensänger) Besuch des Abiala-Sees, einem Salzsee mit vielen Rosaflamingos, Zwergflamingos, Rötelpelikanen und Rosapelikanen und zahlreichen Wasservogelarten und Watvogelarten (z.B. Temminck-Rennvogel, Odinshühnchen) sowie guten Beobachtungsmöglichkeiten für Singvögel in den Akazien und Klippen der Umgebung (z.B. Wellen-Bartvogel). Hier leben auch Grant-Gazellen, Schwarzbauchtrappen und Riesentrappen.

10. Tag: Heute verlassen wir das Riff Valley und fahren auf steiler Straße nach Südosten durch Grasland und Bergwaldbestände in die Bale-Berge nach Goba. Unterwegs sehen wir bei Dinsho die ersten Riedböcke und Bergnyalas, für die das Gebiet bekannt ist.

11. Tag: An diesem Tag erkunden wir das Hochland auf der Suche nach vielen interessanten Vogelarten wie Klunkeribis, Braun-Ralle, Rostgans, Steinadler, Bergbussard, Klunkerkranich, Bergfrankolin, Braunnackenfrankolin, Strichelbrustkiebitz, Afrik. Bekassine, Wacholderspecht, Weißohrturako, Goldkehlpieper, Singtimalie, Bale-Parisoma, Umber-Laubsänger, Weißrückenmeise, Erzrabe, Alpenkrähe und Schwarzkopfgirlitz sowie Säugetieren (z.B. Colobus-Affen, Menelik-Buschböcke, Grasratten, Blindmulle). Das Highlight ist sicherlich der sehr seltene Semienwolf, der regelmäßig nahe der Straße beobachtet wird.

12. Tag: Auf der höchstgelegenen befestigten Straße Afrikas nach Tullo Deemtal (4.377 m NN) durchfahren wir spektakuläre Vegetation mit Greiskräutern, Hagenia-Bäumen, Johanniskrautarten und Lobelien. Der Weg führt uns in den bekannten Haremma-Wald, eines der letzten erhaltenen großen Bergwaldgebiete des Landes, in dem sogar noch Löwen und Buschschweine leben. Wir übernachten in einem sehr einfachen Landhotel in Dolo-Mena.

13. Tag: Weiterfahrt auf landschaftlich schöner Piste nach Genale, wo wir am Nachmittag den Ruspoli-Turako, eine der seltensten afrikanischen Vogelarten, suchen wollen. Vielleicht finden wir hier auch Graufalke, Goldschnepfe, Somaliammer und Königsglanzstar. Übernachtung im ca. 50 km entfernten Negele in einem einfachen Hotel.

14. Tag: Morgens besuchen wir ein ca. 15 km entferntes Graslandgebiet, um eine der seltensten äthiopischen Vogelarten, die Sidamolerche, zu suchen, die nur hier vorkommt. Außerdem gibt es hier Riesentrappe, Schwarzbauchtrappe, Temminckrennvogel, Somaliweber, Somali-Kurzzehenlerche, Weißscheitelstar und Shelly-Sperling zu sehen. Anschließend fahren wir zu einem Stausee mit vielen Wasservögel und Watvögeln und evtl. noch einmal zu den Wadis in der Umgebung von Genale.

15. Tag: Heute brechen wir sehr früh auf und fahren ca. 280 km lang, überwiegend auf Piste, durch sehr dünn besiedeltes Gebiet nach Yabello. U.a. wurden auf dieser Strecke Günthers Dik Diks, Zebras, Kleine Kudus, Gaukler, Geier-Perlhühner, Schmuckflughühner, Schwarzkopf-Bartvögel, Schwalben-Nektarvögel, Somali-Meisen, Donaldsons Bülbüls, Somali-Tschagras, Isabellsylviettas, Benson-Schwalben und die ebenfalls endemischen Akazienhäher beobachtet.

16. Tag: Exkursion in der Umgebung von Yabello. Dort brüten u.a. Fuchslerche, Somali-Prinie, Band-Meisensänger, Purpurbürzel-Glanzköpfchen, Rotflügelstar, Somali-Bindensänger, Dornbusch-Cistensänger, Brillendrossel, Strichelrötel und Marmorspätzling. Wir beobachten in trockenen Büschen und Schirmakazien der trockenen Savanne Richtung kenianischer Grenze. Hier sind gute Plätze zum Beobachten von Fuchslerche, Rotnackenwürger, Dornbusch-Cistensänger, Somaliprinie, Somalibindensänger, Isabell-Sylvietta, Purpurmasken-, Flammenkopf-, Ohrfleck-Bartvogel, Roststirn-Bartvogel, Kernbeißergirlitz, Papageischnabelsperling und Shelly-Sperling.

17. Tag: Fahrt zum Awassa-See, einem Süßwassersee mit einer sehr artenreichen Avifauna. Hier bieten sich hervorragende Beobachtungs- und Fotografiermöglichkeiten, z.B. Colobusaffe, Sattelstorch, Weißrückenente, Witwenpfeifgans, Mohrenralle, Purpurhuhn, Goliathreiher, Riesenfischer, Zwergfischer, Zwergblatthühnchen, Goldschnepfe, Wellen-Bartvogel, Weißstirnweber, Zimtflügelstar. Mit etwas Glück kann man auch den seltenen Fleckenbaumsteiger auf dem Lodge-Gelände sehen.
Exkursion am Awassa-See (Fischmarkt und Seeufer), u.a. Zwergflamingo, Haubenzwergfischer, Graukopfliest, Senegalliest, Scharlachspint, Senegalschwalbe, Kaprohrsänger, Schilfrohrsänger, Dominikanerwitwe, Glanzelsterchen, Wellenastrild, Glockenreiher, Goliathreiher, Gelbbrustpfeifgans, Witwenpfeifgans, Rotbrust-Zwerggans, Mohrenralle, Kammbläßhuhn, Höhlenweihe, Taranta-Papagei, Doppelzahn-Bartvogel, Silberwangen-Hornvogel, Mönchskuckuck, Zwergblatthühnchen, Schweifglanzstar und Amethystglanzstar.

18. Tag: Wer möchte, kann am Morgen in der Hotelanlage ausspannen und ausgiebig in der Umgebung fotografieren und beobachten (z.B. Seeufer, Park, Fischmarktgelände).
Am Nachmittag fahren wir nach Wendo Genet.

19. Tag: Eine Morgenexkursion führt uns in den Bergwald auf der Suche nach Kronenadler, Wacholderspecht, Narina-Trogon, Kobalt-Eisvogel und Waldraupenfänger sowie den endemischen Mönchspirol und Silberwangen-Hornvogel, die hier meist gesehen werden. Am Nachmittag Rückfahrt nach Addis Abeba.

20. Tag: Je nach Flugzeit fliegen wir am Abend des 19. Tages oder heute Morgen zurück nach Frankfurt.

Teilnehmer: maximal 12, minimal 6 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung in Hotels mit DU/WC
  • Vollpension
  • mittags Lunchpakete
  • Fahrt- und Führungskosten
  • deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
  • örtliche englischsprachige ornithologische Reiseleitung
  • Genehmigungen
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt

Die Hotels sind zum Teil sehr einfach, wir werden aber immer versuchen, eines der besten Hotels vor Ort zu buchen.
Einzelzimmer kann nicht überall garantiert werden.