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Pinien-Wald (Pinus pinea)

Spanien – Naturparadiese

Süd-Spanien und Extremadura

Die ersten Tage verbringen wir bei Tarifa, an der Straße von Gibraltar, um noch ein wenig vom Vogelzug mit zu bekommen. Es ist immer beeindruckend, einen Trupp Störche oder Greifvögel zu beobachten, wenn diese vom Meer kommend langsam über uns hinweg ziehen.
Dann geht es weiter in den Coto Donana Nationalpark, der bekannteste und mit 73.000 ha größte Nationalpark Spaniens. Auf verschiedenen Exkursionen werden wir die drei sehr unterschiedlichen Lebensraumtypen des NPs kennen lernen. Im Buschwald, in den Wanderdünen und in den überschwemmten Marismas wurden in den letzten Jahren über 160 Brutvogelarten festgestellt. Highlights in diesem Gebiet sind der seltene Spanische Kaiseradler und der endemische Pardelluchs.
Die Extremadura in Zentralspanien gehört zu den naturbelassensten Grosslandschaften Europas. Auf Grund der extensiven Weidewirtschaft in den aufgelockerten Stein­eichenwäldern und Steppengebieten hat sich hier eine sehr wertvolle Landschaft mit vielen seltenen Wirbellosenarten erhalten.
Bei unserem fünftägigen Aufenthalt werden wir die schönsten und interessantesten Gebiete zwischen Trujillo im Osten und Caceres im Westen erkunden. Im Norden werden wir den Naturpark Monfragüe bereisen. Dieser Park wurde hauptsächlich wegen seines einmaligen Greifvogelvorkommens gegründet. Der Gänsegeier ist hier häufig. Aber vor allem hat sich hier der sonst überall vom Aussterben bedrohte Mönchsgeier in größeren Beständen erhalten. Schmutzgeier, Zwerg- und Schlangenadler sowie Groß- und Zwergtrappe können fast täglich beobachtet werden. Die Wiesenweihe hat hier ihren dichtesten Bestand europaweit. Die Möglichkeit, den Gleitaar in Europa zu beobachten, ist fast nirgendwo größer als hier.

1. Tag: Abflug von Frankfurt nach Malaga; von dort mit dem Bus die Küste entlang nach Tarifa, dem südlichsten Punkt Spaniens.

2. – 4. Tag: Exkursionen am Strand bringen meist Knutt, Sanderling, Kiebitzregenpfeifer, Pfuhlschnepfe und verschiedene Möwenarten, mit etwas Glück auch die seltene Korallenmöwe. In den Bergen bei Tarifa ist immer eine reiche Kleinvogelwelt zu beobachten, z.B. Cistensänger, Samtkopfgrasmücke, Rotkopfwürger, Einfarbstar und viele Schwarzkehlchen. Natürlich sind unsere Augen auch immer zum Himmel gerichtet, damit wir keine durchziehenden Greifvögel (Schlangen- und Zwergadler, Wespenbussard, Sperber, Korn-, Wiesen- und Rohrweihe) verpassen. Vielleicht haben wir Glück und am Geierfutterplatz sind Gänse- und Mönchsgeier zu sehen, eventuell sogar Sperbergeier, die seit wenigen Jahren hier auftreten.

5. Tag: Heute fahren wir nach El Rocio am Rande des Nationalparks Coto Donana. Hier werden wir nach Purpurhuhn, Purpur-, Seiden-, Nacht- und Kuhreiher, Löffel-, Kolben-, Schnatter- und Tafelente Ausschau halten. Meist sehen wir auch Kammbläßhuhn, Marmel- und Weißkopf-Ruderente.

6. – 8. Tag: Da der größte Teil des Nationalparks für Besucher gesperrt ist, werden wir vorwiegend an den Randzonen und umliegenden Gebieten exkursionieren. Von El Rocio aus hat man einen sehr schönen Blick auf die Marismas. Unzählige Flamingos, Seiden-, Purpur- und Kuhreiher, verschiedene Entenarten, Brachschwalben, Seeregenpfeifer und Weißbartseeschwalben sind meist zu sehen. Bei einer Wanderung entlang der Korkeichen- und Pinienwälder am Puente del Ajoli sind oft baumbrütende Weißstörche, Gänsegeier, Zwerg-, Schlangen- und mit Glück auch Kaiseradler und Adlerbussard zu sehen. An den Besucherzentren sind sehr gut ausgebaute Wege mit Beobachtungshütten, mit Blick auf verschiedene Wasserflächen. Neben Löffler, Kolbenente, Zwerg- und Haubentaucher, Dünnschnabelmöwe werden auch immer wieder Purpur- und Kammbläßhühner, Marmelenten, Rohrschwirle und Stummellerchen beobachtet. Seit wenigen Jahren gibt es eine große Sichlerkolonie.
Wir besuchen das Salinengebiet des Rio Tinto bei Huelva. Neben Flamingos, Stelzenläufern und Strandläufern, Raub- und Zwerg-Seeschwalben wird hier auch oft die Korallenmöwe nachgewiesen. Eine Tour mit Geländefahrzeugen führt uns durch wildreiche Eichenwälder in den inneren Park, vorbei an Adler-Horsten und Storchennestern. Dabei werden meist Kaiseradler und Rothühner neben kapitalen Damhirschen und Wildschweinen beobachtet. Pardelluchse sind hier zwar nicht selten, aber scheu und tagsüber nur mit viel Glück zu sehen.
Auf einer Tour am Abend suchen wir nach Zwergohreule und Rothalsziegenmelker und hoffen, dass diese Arten schon im Gebiet sind.

9. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir mit einigen kurzen Beobachtungsstopps zur mittelalterlichen Stadt Trujillo.

10. – 14. Tag: Bei verschiedenen Exkursionen in der Umgebung von Trujillo werden wir die besten Vogelbeobachtungsgebiete der Region aufsuchen.

– Offener Steineichenwald mit im Frühling üppig blühendem Weideland hat sich in Westspanien großflächig erhalten. Vor allem Blauelster, Häherkuckuck, Wiedehopf, Blauracke, Gartenrotschwanz, Weidensperling, Steinkauz und Zwergohreule sind typische Brutvögel. Bienenfresser, Turteltauben, Raub- und Rotkopfwürger sitzen auf erhöhten Warten und Heidelerche, Orpheusspötter sowie Provence-, Weißbart-, Samtkopf-, Orpheus- und Dorngrasmücke lassen ihr Lied weithin hören. Auf Steineichen sind des Öfteren Ansammlungen von Weißstörchen, Rot- und Schwarzmilanen sowie Kuh- und Seidenreihern zu sehen. Beeindruckend sind die zahlreichen Weißstorchenhorste.

– Auf den Steinmauern, die die Ländereien abgrenzen, können oft Mittelmeersteinschmätzer, Bluthänfling, Stieglitz, Eidechsennatter und Perleidechse gesehen werden.

– In den ausgedehnten Steppengebieten, die vorwiegend als Weideland bewirtschaftet werden, balzen im April und Mai meist sehr viele Groß- und Zwergtrappen. Im Winterhalbjahr sind Tausende von überwinternden Kranichen zu sehen. Weitere typische Vogelarten sind Wiesenweihe, Triel, Sand- und Spießflughuhn, Kuhreiher, Brachpieper, Schwarzkehlchen, Kurzzehen-, Thekla-, Hauben- und Kalanderlerche, Rothuhn, Rötelschwalbe und Zaunammer. Wenn man zum Himmel schaut, sieht man fast immer einen Habichts-, Stein-, Schlangen- oder Zwergadler, manchmal auch den seltenen Gleitaar oder Adlerbussard.

– An den Flüssen, Teichen und Stauseen sind im Winter viele Entenarten und im Frühjahr Kaspische Wasserschildkröte, Rohrweihe, Gebirgsstelze, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Schnatter- und Knäkente, Stelzenläufer, Rotflügel-Brachschwalbe, Drosselrohrsänger, Seiden- und Graureiher keine Seltenheit.

– An den Felswänden im NP Monfragüe brüten Gänse- und Schmutzgeier, Wander- und Baumfalke, Schwarzstorch, Kolkrabe, Alpenkrähe, Dohle, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Steinrötel, Felsenschwalbe und Zippammer. Auch Spanische Kaiseradler, Uhu, Mönchsgeier und Steinsperling sowie Alpensegler werden regelmäßig beobachtet.

– In den Pinienwäldern suchen wir nach Habicht, Sperber, Berglaubsänger, Tannen- und Haubenmeise, Grau- und Trauerschnäpper, Kleiber, Grün- und Buntspecht.

– In Trujillo, der Stadt der Conquistadores, brüten an den historischen Bauwerken um den mittelalterlichen Marktplatz viele Störche, Rötelfalken, Einfarbstare, Mauer- und Fahlsegler.

15. Tag: Fahrt nach Madrid und Rückflug nach Frankfurt. Wenn noch Zeit ist, machen wir einen kurzen Stopp in einem Storchendorf.

Teilnehmer: maximal 7, minimal 6 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung in Mittelklassehotels mit DU/WC
  • Frühstück
  • Fahrt- und Führungskosten
  • deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
  • Genehmigungen
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt