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Belarus

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Unbekannte Natur

Das extrem dünn besiedelte Weißrussland wurde bisher kaum von westlichen Ornithologen besucht. Dabei beherbergen die großen Wälder, ausdehnten Hoch- und Niedermoore, glasklaren Moränenseen und nicht zuletzt die riesigen Sümpfe und Auenlandschaften der Pripjetniederung eine vielfältige und faszinierende Vogelwelt. Aufgrund der geographischen Lage können hier östliche Arten wie Terekwasserläufer, Buschrohrsänger, Sprosser, Sperbergrasmücke, Zwergschnäpper und Lasurmeise, nordische Vögel wie Singschwan, Bartkauz und Regenbrachvogel sowie eher südlich verbreitete Arten wie Wiedehopf, Weißbartseeschwalbe und Halsbandschnäpper beobachtet werden. Auerhuhn, Birkhuhn und Haselhuhn sind noch verbreitet, aber nur zur Balzzeit im zeitigen Frühjahr besser zu beobachten als im Mai.
Bemerkenswert ist die Häufigkeit von in Mitteleuropa relativ seltenen Arten wie Schwarzstorch, Rohrdommel, Schreiadler, Wachtelkönig, Weißflügelseeschwalbe, Weißrückenspecht und Karmingimpel, aber auch von Bibern. Neben der 5.500-9.000 Paare umfassenden, weltweit größten Population des Seggenrohrsängers gehören Schelladler und Doppelschnepfe zu den ornithologischen Highlights.

1. Tag: Flug von Frankfurt nach Minsk. Anschließend Transfer nach Belaazyorsk im Südwesten des Landes.

2. Tag: Morgens Fahrt ins Tal der Yeselda. Die ausgedehnten Seggenmoore dieses Flusstales im Sporovskiy Reservat beherbergen eine der dichtesten und größten Populationen des seltenen Seggenrohrsängers in ganz Weißrussland. 9% des Weltbestandes dieses kleinen Rohrsängers sind auf dieses kleine Schutzgebiet konzentriert, neben 132 weiteren Brutvogelarten. Bei einer Wanderung am Vormittag haben wir besten Möglichkeiten, das Verhalten und vor allem die Balzflüge zu beobachten. Das Meckern der Bekassinen ist nicht zu überhören, sowie die Rufe von Zwergdommel und Großer Rohrdommel. Mit etwas Glück fliegt auch eine Sumpfohreule vorbei oder ein Schwarzstorch zieht über dem Feuchtgebiet seine Kreise.
Nach dem Mittagslunch fahren wir weiter Richtung polnischer Grenze nach Kameniuki im Bialowieza Nationalpark.
Am Abend Exkursion in der Nähe unserer Unterkunft.

3. Tag: Heute verbringen wir den ganzen Tag im Länder übergreifenden Bialowieza Nationalpark. Zwei Drittel dieses ausgedehnten Waldkomplexes liegt auf weißrussischer Seite, in dem derzeit ca. 450 Wisente leben, die wir neben Hirsch, Reh und Luchs suchen werden. Regelmäßig brüten in den z.T. unberührten Eichenwäldern und Kieferwäldern Seeadler, Schlangenadler, Schreiadler, Baumfalke, Wespenbussard, Kranich, Schwarzstorch, Waldwasserläufer, Haselhuhn, Tannenhäher, Schwarzspecht, Mittelspecht, Weißrückenspecht, Dreizehenspecht, Kleinspecht, Grauspecht, Grünspecht, Fichtenkreuzschnabel, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Zwergschnäpper, Haubenmeise, Schwanzmeise, Sperlingskauz, Raufußkauz, Uhu und fast jedes Jahr der Bartkauz. Steinkauz, Wiedehopf, Pirol, Blauracke, Wendehals, Schlagschwirl und Karmingimpel suchen wir auf Wiesenflächen und in der Nähe der Dörfer. Eine Tour führt uns zu einem Stausee, an dem meist Weißbart-Seeschwalbe, Weißflügel-Seeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Flussseeschwalbe, Krickente, Knäkente, Uferschnepfe und Bartmeise gesehen werden.

4. Tag: Den Vormittag können wir noch nutzen, um Vogelarten zu suchen, die wir am Vortag nicht gesehen haben und zu einem kurzen Besuch im Informationszentrum des Parks.
Weiterfahrt in den 1969 gegründeten NP Pripyatskiy, der auch zu den wichtigsten Rastplätzen im Land zählt. Der NP umfasst die riesigen naturnahen Überschwemmungsbereiche der Flüsse Pripjet, Stviga und Ubort mit ausgedehnten Auenwiesen sowie eindrucksvollen Weichholzauenwäldern und Hartholzauenwäldern aus Silberweiden, Eichen und Eschen. Je nach Ankunftszeit werden wir noch eine Exkursion in der Nähe unseres Hotels unternehmen.

5. Tag: Eine erste Tour führt uns zur Königseiche und Königskiefer. Viele der alten Bäume sollen über 700 Jahre alt sein (Hohltaube, Halsbandschnäpper, Tannenhäher, Kernbeißer, Weißrückenspecht, Kleinspecht und Schwarzspecht) und sind leider teilweise schon abgestorben, aber immer noch sehr beeindruckend. Unterwegs suchen wir an der Swinowodaue nach Sumpfschildkröten, Schwarzhalstauchern und Rothalstauchern. Auch Biberburgen sind häufig.

6. Tag: Ausflug in die Auenwiesen in der Nähe von Turow. Neben balzenden Kampfläufern sind Uferschnepfe, Rotschenkel, Tüpfelsumpfhuhn, Weißflügel-Seeschwalbe, Zwergseeschwalbe, sowie Silberreiher und Seeadler meist zu beobachten. Eine Besonderheit in diesem Gebiet sind die guten Brutbestände des Terekwasserläufers. Eine weitere Tour führt uns ins Brutgebiet der seltenen Lasurmeise in eine Weichholzaue nahe Pripjet. Zwischen den prächtigen Beständen der Pechnelke und der Sibirischen Schwertlilie brütet auch die Doppelschnepfe auf den ausgedehnten Auenwiesen. Auf einer Bootsfahrt können Knäkente, Wasserralle, Flußuferläufer und Uferschwalbe, Schilfrohrsänger, Eisvogel, Rohrschwirl und Sprosser beobachtet werden. Ferner sind Laubfrosch, Rotbauchunke, Gelbbauchunke und Wechselkröte meist zu sehen.

7. Tag: Morgens machen wir noch eine Exkursion in der Nähe des Hotels (Wachtelkönig, Wendehals, Blaukehlchen, Sperbergrasmücke) und nach Najdjanskaja, wo wir nach der Lasurmeise suchen. Nachmittags fahren wir nach Minsk.

8. Tag: Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Frankfurt.

Teilnehmer: maximal 12, minimal 8 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung in touristisch ausgebauten Häusern in schöner Lage, mit DU/WC
  • Vollpension
  • mittags Lunchpakete
  • Fahrt- und Führungskosten
  • Bootstouren so wie im Reiseplan aufgeführt
  • deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
  • örtliche ornithologische Reiseleitung
  • Dolmetscher
  • Genehmigungen
  • Weißrussische Krankenversicherung
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt
Seit dem 01.08.2018 kann man 30 Tage visumfrei nach Belarus einreisen.