“Galapagos” im Indischen Ozean
Aldabra gehört zu den abgeschiedensten und bestimmt auch faszinierendsten Atollen der 7 Weltmeere. Nachdem die Inseln seit zwei Jahren wieder besucht werden können, haben wir für das Frühjahr 2019 ein Schiff gechartert und möchten die Inseln besuchen, wenn wir genug Teilnehmer finden.
Das 1.450 km südwestlich von Mahe gelegene Atoll bildet mit seinen vier Hauptinseln Picard, Polymnie, Malabar und Grande Terre das größte Atoll der Welt und wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Mit einer Länge von 34 km und einer Breite von 14,5 km bildet es eine Landfläche von 155 km².
Nicht nur die traumhaften, endlosen Korallenriffe mit ihren schneeweißen, menschenleeren Stränden sondern auch die ca. 150.000 Riesenschildkröten, der letzte überlebende flugunfähige Vogel des Indischen Ozeans und die endemische Aldabra-Ralle sind die Highlights unserer Reise. Natürlich werden wir auch an den meisten Tagen Gelegenheit haben zum Schnorcheln.
1. Tag: Flug von Deutschland auf die Seychellen.
2. Tag: Morgens Landung in Mahe. Danach werden wir die Kajüten auf unserem Boot beziehen und starten Richtung Süden zum Desroches Atoll. Auf dem Meer sind immer Dünnschnabelnoddis, Noddis, Zügelseeschwalben, Audubon-Sturmtaucher, Ariel- und Bindenfregattvögel zu sehen.
3. Tag: Wir besuchen die Insel und werden auf dem Flugfeld bestimmt einige gestrandete Zugvögel sehen. Es kann alles vorkommen, es wurde sogar schon der Wachtelkönig beobachtet. Im Wald brüten Feenseeschwalben, Noddi und Tropikvögel. In der Nacht fahren wir weiter zur Alphonse Gruppe.
4. Tag: Wir besuchen die Korallenatolle Alphonse und Bijoutier, ca. 450 km südlich von Mahe. Hier soll das beste Tauchrevier der Seychellen sein. Auch hier sehen wir wieder traumhafte weiße Sandstrände mit vielen verschiedenen Limikolen, vielleicht sind auch ein paar Reiherläufer dabei. Es brüten neben Rußseeschwalben auch Schwarznacken- und Rosenseeschwalben. Vielleicht können wir noch einige entdecken, da die Kolonien mittlerweile verlassen sind. Nach einem ausgedehnten Landgang werden wir am Abend weiter fahren zum Cosmolédo Atoll.
5. Tag: Heute sind wir den ganzen Tag auf See. Mit Glück können wir neben vielen Seevögeln auch Wale und Delfine beobachten.
6. Tag: Wir besuchen die zum Teil mit Mangroven bewachsene Insel Menai, mit 2,5 qkm die größte Insel im Cosmolédo Atoll. Hier wurden meist Rotfußtölpel, Zügelseeschwalben, Audubon-Sturmtaucher und Rotschwanztropikvögel beobachtet. In der Nacht fahren wir weiter nach Weaten und werden frühmorgens am Aldabra Atoll ankern.
7. – 9. Tag: Auf verschiedenen Exkursionen besuchen wir u.a. folgende Gebiete auf dem Aldabra Atoll:
Polymnie und Malabra sind bekannt für die große Dichte des einzigen flugunfähigen Vogels im Indischen Ozean, der Aldabra-Ralle. Hier wurde noch vor wenigen Jahren der Aldabrabuschsänger zum letzten Mal gesehen.
In den riesigen Mangrovenbeständen von Grande Terre sind die Endemiten Aldabra-Weber, Aldabra-Brillenvogel und Aldabra-Nektarvogel oft in kleinen Gruppen anzutreffen, aber auch Tulukuckuck, Dickschnabelreiher, Seychellenturteltaube und Sperbertäubchen werden immer wieder beobachtet. In Kolonien brüten Rotfuß-, Masken- und Weißbauchtölpel. Binden- und Arielfregattvogel sind nicht selten, vereinzelt findet man die endemische Unterart des Heiligen Ibis.
Der auf den Inneren Seychellen eher seltene Rotschwanz-Tropikvogel ist auf Aldabra in bedeutenden Populationen zu finden, ebenso wie zahlreiche Seeschwalben.
Der endemische Aldabradrongo hat seine Sitzwarte oft auf den hohen Takamakafruchtbäumen, deren Früchte bevorzugt von Madagaskarfluchtvogel, Komorenfruchttaube und Aldabra- und Seychellen-Flughund gefressen werden. Nachts hört man häufig den ratternden Gesang der Madagaskar-Nachtschwalbe.
Weitere interessante Bewohner Aldabras sind der fischende Schlangenaugen-Skink oder das Natterauge. Er gehört zu den wenigen Echsen, die sich in die Gezeitenzone begeben und bei Ebbe auch Korallenriffe aufsuchen.
Auch das Meer rund um Aldabra ist sehr artenreich. Wunderschöne Korallenriffe säumen das Atoll. Neben verschiedenen Hochseefischen und Meeresschildkröten kann man hier mehreren Arten von Delfinen und Walen und mit etwas Glück auch den äußerst seltenen Gabelschwanz-Seekühen (Dugong dugong) begegnen.
10. Tag: Wir besuchen die Insel Assumption, auf der 1906 die flugunfähige Assumption-Weißkehlralle als häufigster Vogel galt. Leider hatten die Seefahrer Ratten einschleppt und schon zwei Jahre später gab es den letzten Lebendnachweis dieser Art. Es gibt nur noch eine endemische Vogelart auf der Insel, den Malegassennektarvogel, den wir bei unseren Touren suchen wollen.
11. Tag: Besuch von Astove, die am Südöstlichsten gelegene Insel der Aldabra Gruppe. Es soll der beste Platz im Indischen Ozean für Taucher und Schnorchler sein. Hunderte von Fischarten und Meeresschildkröten werden dort meist beobachtet. Hier kann man auch eine endemische Unterart des Madagaskar-Brillenvogels entdecken.
12. Tag: Auf der Fahrt nach Norden besuchen wir heute die Nordinsel vom Cosmolédo Atoll. Auf der Insel ist auch seit 1940 der Madagaskarcistensänger heimisch geworden. Wir haben zwar keine Brutzeit, aber vielleicht sind noch ein ein paar Rotschwanztropikvögel oder Brauntölpel zu finden.
13. Tag: Heute haben wir einen langen Tag auf See.
14. Tag: Wir besuchen Bijoutier, eine kleine Insel im Alphonse Atoll.
15. Tag: Unsere letzte Insel, die wir bei unserer Tour besuchen werden, ist Saint Francois, an deren weißem Sandstrand viele Nester von Meeresschildkröten sind. Am Strand werden wir noch einmal nach Limikolen suchen und die letzten Wanderungen in einem traumhaften Paradies genießen.
16. Tag: Heute heißt es Abschied nehmen von dieser einmaligen Inselwelt im Indischen Ozean. Wir fahren zurück nach Mahe und werden am Nachmittag im Hafen anlanden. Wer möchte, kann noch ein paar Tage auf den Seychellen oder auf Bird Island entspannen. Der Rest der Gruppe fliegt von Mahe nach Deutschland, wo wir am
17. Tag: Landen werden.