20.000 Zwergtrappen und über 30 Greifvogelarten
Aserbaidschan liegt an der Westküste des Kaspischen Meeres zwischen dem Iran im Süden und Russland im Norden, sowie an den südl. Ausläufern des Großen Kaukasus, der die Verbindung zwischen Europa und Asien darstellt.
Die Ausläufer des Kaukasus reichen bis zum Kaspischen Meer und bilden bei Besh Bermak ein natürliches Nadelöhr. Auf einer Breite von nur 2 bis 3 km drängen sich alle Zugrouten aus dem Norden zusammen und sorgen für ein enormes Aufkommen an Kleinvögeln, Limikolen und über 30 Greifvogelarten. 20.000 Zwergtrappen und riesige Lerchentrupps sind keine Seltenheit an den Spitzentagen.
Auch werden immer wieder viele Raritäten entdeckt wie z.B. Zwerggans, Salzlerche, Mornellregenpfeifer, Steppenkiebitz, Weißschwanzkiebitz, Sumpfläufer, Steinbraunelle, usw..
Bei unserer Tour besuchen wir das “Nadelöhr” bei Besh Bermak, den Nationalpark Shirvan mit großem Steppengebiet, das sich bis zum Kaspischen Meer hin zieht, die Halbinsel des Kura-Deltas und den Gyzylachach Nationalpark.
1. Tag: Flug von Frankfurt nach Baku und ca. 2 stündige Fahrt zum Hotel nördlich vom Besh Bermark.
2. – 3. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir zum Besh Bermak, zwischen den Ausläufern des Kaukasus und dem Kaspischen Meer ist eine natürliche Engstelle, an der sich der Vogelzug auf engstem Raum abspielt.
Am Wasser werden wir Arten wie Raubseeschwalbe, Zwergmöwe, Dünnschnabelmöwe und Brauner Sichler beobachten können, während in den angrenzenden Gehölzen verschiedene Kleinvögel wie Pallasschwarzkehlchen, Blaukehlchen, Zwergschnäpper, Mariskensänger und ZilpZalp leben. Auf der schmalen Ebene rasten Tausende von Zwergtrappen und verschiedene Lerchenarten wie die Kalanderlerche, die an zugreichen Tagen in Trupps bis zu 10.000 Vögel angetroffen wird. Auch die Kleine Feldlerche konnte hier auf dem Herbstzug nachgewiesen werden. Zur Rast fallen auch Graugans, Bläßgans, Goldregenpfeifer, Wasserpieper, Brachpieper und Spornpieper ein, die vor Steppenweihen, Kornweihen und Rohrweihen, aber auch vor dem Wanderfalken, Würgfalken, Baumfalken und Merlin aufpassen müssen. Der Greifvogelzug spielt sich weitestgehend am Fünffingerberg, dem Besh Bermak, ab. Hier kommen Gänsegeier, Mönchsgeier, Schmutzgeier, Steppenadler, Kaiseradler und Schelladler, sowie Adlerbussard und Steppenbussard z.T. sehr niedrig fliegend vorbei. Wir haben die Möglichkeit, dieses Schauspiel nicht nur von unten, sondern auch auf gleicher Höhe zu erleben.
4. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir ins Gobustan Schutzgebiet, wo wir Chuckarhuhn, Wüstensteinschmätzer, Isabellsteinschmätzer, Felsensteinschmätzer, Zippammer sowie Felsenkleiber beobachten können. Auf der Fahrt zu einem der Schlammvulkane werden oft Kurzzehenlerche, Stummellerche oder Wüstenregenpfeifer angetroffen.
Nach dem Mittagessen besuchen wir den Nationalpark Shirvan. Der Nationalpark ist berühmt wegen seiner Kropfgazellen, die sehr gut zu beobachten sind. Neben dem Vogelzug mit Silberreiher, Purpurreiher, Seidenreiher, Seeregenpfeifer, Sanderling, Alpenstrandläufer, Sichelstrandläufer, Fischmöwe, Armeniermöwe, Steppenmöwe, Tundramöwe, Dünnschnabelmöwe, Weißbartseeschwalben und Weißflügelseeschwalben, der an der Küste des Kaspischen Meeres entlang geht, können wir in der Steppe zum Beispiel Halsbandfrankolin, Triel, Isabellwürger, Kuckuck, Blauwangenspint, Ringdrossel, Rötelfalke sowie an den Teichgebieten Purpurhuhn, Bartmeise und viele Entenarten erwarten.
Wenn wir am Abend den Park verlassen, haben wir vielleicht noch Glück, einen Anatolischen Pferdespringer zu entdecken, die sich um diese Jahreszeit in den Bau zum Winterschlaf zurück ziehen.
5. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir ins ungefähr 80 km entfernte Kura-Delta.
Dieser Tag stehen vor allem im Zeichen der Beobachtung von allen Reiherarten, Rohrdommel, Zwergdommel, Flamingo, Löffler, Brauner Sichler, Krauskopfpelikan, Rosapelikan, Enten (u.a. Marmelente und Moorente), Zwergscharbe, Möwen, Seeschwalben und verschiedenen Limikolen. Möglich sind u.a. Rotflügel-Brachschwalbe, Uferschnepfe, Säbelschnäbler, Terekwasserläufer, Temminckstrandläufer, Zwergstrandläufer, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Kampfläufer, Rotschenkel, Grünschenkel, Teichwasserläufer, Wermutregenpfeifer, Sandregenpfeifer, Flußregenpfeifer, Bekassine, sogar Zwergschnepfe, Mornellregenpfeifer, Sumpfläufer, Steppenkiebitz, Weißschwanzkiebitz und Odinshühnchen, die sich in den flachen Überflutungsgewässern und Schilfgebieten aufhalten.
6. Tag: Unser erstes Ziel ist der Mahmudchala See. vorbei kommen, machen wir hier natürlich Halt Hier machen wir Halt und schauen, ob wir weitere interessante Beobachtungen machen können. Meist werden verschiedene Seeschwalbenarten aber auch Singschwan, Zwergschwan, Stockente, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Pfeifente, Krickente, Knäckente, Tafelente, Kolbenente, Moorente, Bergente, Reiherente, Schellente, Gänsesäger, Mittelsäger, Zwergsäger, Marmelente sowie die Weißkopf-Ruderente beobachtet. Vor allem werden wir an diesem Tag nach Vogelarten suchen, die wir bisher vielleicht verpasst haben.
Nach dem Mittagessen starten wir zum staatliche Vogelschutzgebiet Gyzylagach, wo wir wieder auf ziehende und rastende Vogelarten treffen.
7. Tag: Im Vogelschutzgebiet Gyzylagach exkursieren wir entlang der Küste des Kaspischen Meeres und in den ausgedehnten Feuchtgebieten. Hier sind u.a. Trauerseeschwalbe, Dünnschnabelmöwe, Fischmöwe, Steppenmöwe an der Küste sowie Zwergtaucher, Schwarzhalstaucher, Krauskopfpelikan, Zergscharbe, Rallenreiher, Kuhreiher, Nachtreiher und Seeregenpfeifer auf den Seen und in den Schilfgebieten zu finden. Mit etwas Glück entdecken wir auch die Zwergschnepfe, die immer schwer zu finden ist oder eine Zwerggans, die oft im Winter angetroffen wird.
8. Tag: Auch heute geht es nochmals in das Gyzylagach Vogelschutzgebiet. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Baku, wo wir unsere letzte Nacht in Aserbaidschan verbringen.
9. Tag: Mitten in der Nacht müssen wir los, denn unser Rückflug startet schon in den frühen Morgenstunden.