Ibisschnabel & Bartgeier – Quinghai-See & Longbao-Naturschutzgebiet
Faszinierend sind die Erinnerungen an die grandiose Bergwelt und die seltenen Vogelarten (Ibisschnabel, Schwarznackenkranich, Himalayageier und Bartgeier, usw.), darin waren sich alle Teilnehmer einig.
In Zusammenarbeit mit unseren chinesischen Partnern ist es uns gelungen, eine Reise auszuarbeiten, auf der wir fast die gesamte Palette an Lebensräumen und der sie bewohnenden Vogelarten dieser einzigartigen Landschaft kennenlernen werden. Dabei dringen wir in Regionen und Höhenlagen vor, die bisher kaum von Europäern betreten wurden. Neben dem riesigen Quinghai-See (Koko Nor), dem größten Salzsee Chinas, mit seinen großen Vogelkolonien aus Kormoranen, Streifengänsen, Tibetlachmöwen und Fischmöwen besuchen wir ein 95 qkm umfassendes Waldschutzgebiet mit Gebirgsfichtenwäldern am Ostabhang des Hochplateaus sowie als besonderen Leckerbissen ein 30 qkm großes Schutzgebiet für den Schwarzhalskranich in 4.300 m Höhe im Zentrum des Hochplateaus. Auf der mehrtägigen Fahrt dorthin queren wir nacheinander u.a. das Quellgebiet des Gelben Flusses (Hwangho) sowie den 5.100 m hohen Paß über die Bajankaraschan Gebirgskette, der besonders gute Aussichten auf die Beobachtung von ausgesprochenen Hochgebirgsvögeln verspricht. Die Vogelwelt dieser Regionen ist bisher nur unzureichend erforscht, so daß mit vielen Überraschungen zu rechnen ist.
1. – 2. Tag: Flug Frankfurt – Beijing (Peking), je nach Ankunftszeit Stadtbesichtigung (Himmelstempel).
3. Tag: Am Vormittag besichtigen wir den Kaiserpalast und anschließend den Sommerpalast.
4. Tag: Flug nach Xining, Transfer zum Hotel, nachmittags Fahrt zum Beichan-Tempel (Steinrötel, Fichtenammer, Felsenschwalbe und Nonnensteinschmätzer).
5. Tag: Fahrt mit dem Bus zum 3.200 m hoch gelegenen Quinghai-See (Koko-Nor), unterwegs Beobachtungsstopps mit kurzen Exkursionen in Flußniederungen, wo meist Wasseramsel und Weißkopfschmätzer zu sehen sind. Die weite, von zahlreichen Yaks beweidete und Unmengen von Schwarzlippen-Pfeifhasen bewohnte Hochsteppe vor und im Umfeld des Sees ist ungemein reich an Greifvögeln. Neben zahlreichen Mongolenbussarden sieht man meist Würgfalken, Steppenadler, mit Glück auch den seltenen Bindenseeadler. Charaktervögel der Hochlandsteppe sind u.a. Isabellsteinschmätzer, Höhlenhäher, Mongolenlerche, Sumpflerche, Ohrenlerche und Kleine Feldlerche.
6. Tag: Beobachtungen am Quinghai-See, unter anderem besuchen wir eine große Vogelkolonie mit zahlreichen Streifengänsen, Tibetlachmöwen und Fischmöwen.
7. Tag: Morgens nochmals kurze Exkursionen in der weiten Ebene um den See. Anschließend Rückfahrt nach Xining mit Beobachtungsstopps (u.a. Feldrotschwanz, Fahlbraunelle, Steinrötel und Höhlenhäher).
8. Tag: Fahrt durch eine schmale Schlucht mit bizarren Felsformationen, in der Zippammer, Mauerläufer und Bartgeier beobachtet werden können. Dann weiter nach Xunhua mit verschiedenen Zwischenstopps an mit Sanddorn bewachsenen Bergkuppen (Rubinkehlchen, Waldgimpel, Davidhährling, Feldrotschwanz).
9. Tag: Dem Gelben Fluß folgend (Nonnensteinschmätzer und Wüstensteinschmätzer) fahren wir zum 95 qkm großen Waldschutzgebiet. Das in einer Höhe von 1.800 bis 3.300 m Höhe am feuchteren Ostabhang des Hochplateaus gelegene Schutzgebiet besteht vor allem aus Fichtenwäldern, die nach oben hin in Birkenkrummholz übergehen. In den Wäldern und Krummholzbeständen ist neben nordischen Waldvögeln (Rubinkehlchen, Blauschwanz, Spiegelrotschwanz), die hier extrazonale Exklaven einnehmen, insbesondere mit einer ganzen Reihe zentralasiatischer Arten wie Rhododendrondrossel und Kastaniendrossel, Schmuckgimpel, Elliothährling, Dunkellaubsänger, Himalayalaubsänger und Gelbbrauenlaubsänger zu rechnen. Nachmittags Rückfahrt nach Xining.
10. Tag: Fahrt im Geländewagen über das Tibetanische Hochland Richtung Yushu. Übernachtung in Maduo, im Quellgebiet des Gelben Flusses mit zahlreichen Seen und Sümpfen. Auf der Fahrt über die weite Hochsteppe und über mehrere Bergketten ist erneut mit vielen Greifvögeln (u.a. auch Würgfalke, Himalayageier und Bartgeier), Steppenarten wie Mongolenlerche und Steppenpieper, Mongolenregenpfeifer sowie Hochgebirgsvögeln wie Alpenkrähe, Berghänfling, Weißbürzel-Schneefink, Rothals-Schneefink und Davidsschneefink zu rechnen. Unterwegs begegnen wir immer wieder den Yak-Herden der nomadisierenden Tibeter.
11. Tag: Weiterfahrt über das Tibetanische Hochland von Maduo nach Yushu. Unterwegs erneut zahlreiche Beobachtungsstopps. Bei der Überquerung von hohen Bergketten (höchster Paß an diesem Tag 5.082 m!) und Flußtälern werden wir nach seltenen Hochgebirgsarten wie Tibetkönigshuhn, Ibisschnabel, Waldschneegimpel und Mattenschneegimpel, Bergkalanderlerche und Riesenrotschwanz Ausschau halten, allesamt Arten, die bisher kaum ein westlicher Ornithologe zu Gesicht bekommen hat. Übernachtung in Yushu am Oberlauf des Yangtsekiang.
12. – 13. Tag: Ausgiebige Beobachtungen im 4.300 m hoch gelegenen, rund 30 qkm umfassenden Longbao-Naturschutzgebiet, das speziell für den seltenen Schwarzhalskranich eingerichtet wurde, aber auch Bindenseeadler, Himalayageier und Bartgeier sind immer anzutreffen. Auf den angrenzenden Bergwiesen kann man zahlreiche Himalayamurmeltiere, Bergkalanderlerchen und viele alpine Pflanzenarten finden.
14. – 15. Tag: Rückfahrt von Yushu nach Xining mit Übernachtung in Maduo. Unterwegs erneut zahlreiche Beobachtungsstopps, vor allem werden wir im Flußtal des Zaqa nach Ibisschnabel und Tibetflughuhn schauen.
16. Tag: Besichtigung des Taer Tempels (Kumbum). Nachmittags Flug nach Beijing.
17. Tag: Ausflug zur Grossen Mauer und zum Ming-Grab.
18. Tag: Rückflug von Beijing nach Frankfurt.