Asiatische Löwe und Hindutrappe in Nordwestindien
Unsere 16-tägige Reise führt uns in den indischen Bundesstaat Rajasthan, der für seine Maharadschapaläste, Wüsten und mähnenlosen Löwen bekannt ist. Ornithologen finden in dem für indische Verhältnisse sehr dünn besiedelten Gebiet einige sehr seltene Vogelarten wie die Hindutrappe, den Koromandel-Rennvogel, das Wüstenbraunkehlchen und den Olivastrild. Diese Reise führt uns auch in einige der besten Beobachtungsgebiete für indische Säugerarten. So finden sich hier neben den mähnenlosen Löwen auch Indische Gazellen, Hirschziegen- und Vierhornantilopen, der Khur, die indische Unterart des Asiat. Wildesels, Leoparden und Streifenhyänen und sogar der Indische Wolf. Eine 7-tägige Verlängerung zu dem berühmten Corbett-Nationalpark und in das Saaltal am Rande des Himalayas bietet gute Gelegenheit, viele weitere Säugerarten (versch. Hirscharten, Elefant, Tiger) und Wald- und Gebirgsvogelarten kennen zu lernen wie Ibisschnabel, Flusswasseramsel und Himalayageier.
1. Tag: Abflug ab Frankfurt.
2. Tag: Ankunft in Delhi. Abhängig von der Ankunftszeit besuchen wir noch das ca. 45 km entfernte Feuchtgebiet Sultanpur, in dem bereits über 240 Vogelarten nachgewiesen worden sind, u.a. Krauskopf- und Rosapelikan, Wollhalsstorch, Schwanengans, Fleckschnabelente, Kiefernteesa, Schelladler, Saruskranich, Goldschnepfe, Orangespecht, Rotflügel- und Grauscheitellerche, Rosenstar, Malcolmdrossling, Rosenpieper, Bayaweber und Haubenammer. Anschließend fahren wir zum Bahnhof in Delhi zum Transfer nach Jaisalmer (Übernachtung im Zug).
3. – 4. Tag: Nach der Ankunft in der Wüstenstadt Jaisalmer, die für ihre Sandsteinarchitektur bekannt ist und Stadtbesichtigung (Jaisalmer Fort, Herrensitz Patwon-ki-Haveli, Gadisar See) fahren wir zum Hotel am Rand des Desert Nationalparks, mit ca. 3.100 m² Fläche eines der größten ind. Schutzgebiete, das am Rande der Tharwüste liegt. Hier leben Dorcas- und Indische Gazelle, Wüsten-Springmaus, Wüstenfuchs, Wildkatze und Wüstenwaran, Hindu- und Indische Kragentrappe, Raubadler, Laggarfalke, Steppenweihe, Sandflughuhn, Rennvogel, Weißstirn- und Wüstenläuferlerche, Wüsten- und Rostbürzelsteinschmätzer, Wüstengrasmücke. Wüstenbraunkehlchen, Rotschwanzwürger, Wüstengrasmücke und Wüstengimpel.
5. – 6. Tag: Fahrt nach Siana in ein Halbwüstengebiet. Bei ausgiebigen Exkursionen suchen wir nach Madraswachtel, Indischem Uhu, Bindenflughuhn, Blauwangenspint, Sirkih, Steinortolan und Silberkopfammer. Auf einer Nachtfahrt sind Begegnungen mit Leopard, Streifenhyäne, Dschungel- und Wüstenkatze, Indischer Sandmaus und Nordind. Hase möglich.
7. Tag: Fahrt von Siana nach Mount Abu, das auf 1.220 m NN liegt. Das Mt. Abu Wildlife Sanctuary wurde 1960 eingerichtet und ist Lebensraum vieler Vogelarten wie Rotes Spornhuhn, Sonnerathuhn, Steppenadler, Grau- und Graubrustdrongo, Rotohrbübül, Pamirlaubsänger, Horsfield-Säbler, Luzuli- und Braunbrustschnäpper, Karmingimpel und Olivastrild.
8. Tag: Morgens Exkursion in der Umgebung des Mt. Abu. Anschließend Fahrt zum Kleinen Rann von Kutch im Bundesstaat Gujarat. Es handelt sich um eine Salzwüste, in der noch der sehr seltene Khur, eine Unterart des Indischen Halbesels, vorkommt. Hier leben u.a. Rosa- und Zwergflamingo, Indische Kragentrappe, Sandnachtschwalbe, Steppenweihe, Steppenkiebitz, Rennvogel, Koromandel-Rennvogel (Juni bis Sept.), Kaiseradler, Heckensänger, Wüstensteinschmätzer, Bengalenfuchs, Goldschakal, Nordindischer Hase und der seltene Indische Wolf.
9. Tag: Den Tag verbringen wir mit verschiedenen Exkursionen in den Kleinen Rann von Kutch.
10. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir weiter nach Bhuj im Großen Rann von Kutch. Neben Salzwüsten gibt es hier auch ausgedehnte Grasflächen und Feuchtgebiete. In Bhuj kurze Stadtbesichtigung (Aina Mahal, Prag Mahal und Kutch Museum).
11. – 12. Tag: In der Umgebung von Bhuj besuchen wir die Banni-Grasländer und das Charidand-Feuchtgebiet. Hier können wir viele interessante Vogelarten erwarten wie Krauskopfpelikan, Zwergflamingo, Kaiser- und Raubadler, Laggar- und Sakerfalke, Orient-Brachschwalbe, Sand- und Hindunachtschwalbe, Weißbauch-Menningvogel, Weißflügelmeise und Seidenwürger, der hier überwintert.
13. Tag: Früher Aufbruch und ca. 10-stündige Fahrt zum 259 qkm großen Gir-Nationalpark, einem trockenen Waldgebiet, in dem die letzten asiatischen Löwen überlebt haben. Das hügelige Gelände ist von zahlreichen Flussläufen durchzogen.
14. Tag: Morgens und nachmittags Pirschfahrten im Nationalpark. Hier wurden über 300 Vogelarten nachgewiesen, darunter Warzenibis, Madraswachtel, Bindenflughuhn, Mangokauz, Hindu-Nachtschwalbe, Flaggendrongo, Rotbauchtimalie, Rotscheitel-Prinie, Fahlbauch-Paradiesschnäpper und Schwarzkopf-Raupenfänger.
Neben den Löwen kommen hier auch andere Säuger wie Leopard, Streifenhyäne, Goldschakal, Axis- und Sambarhirsch, Nilgai- und Vierhornantilope, Mungo, Nordindischer Hase und Hanuman-Langur vor.
15. Tag: Frühexkursion und Fahrt in den 34 km² großen Velavadar-Nationalpark, der zum Schutz der seltenen Hirschziegenantilope eingerichtet worden ist. Von dieser Art leben hier ca. 2.000 Tiere! In der savannenähnlichen Graslandschaft kommen auch Indische Wölfe, Jungfernkraniche und sehr viele Weihen, Gleitaar, Schlangenadler, Rotschwanzlerche, Raub- und Rotschwanzwürger, Wüstenbraunkehlchen, Bayaweber, Wüsten- und Elsternschmätzer vor. Von Juni bis September sind hier regelmäßig auch die sehr stark gefährdeten Flaggentrappen anzutreffen.
16. Tag: Frühexkursion und am Nachmittag Fahrt nach Ahmedabad
17. Tag: Flug über Delhi nach Deutschland.