Faszination der Gegensätze
Die Wildnis Ussuriens
In eines der letzten noch fast völlig unberührten Naturparadiese der Welt führt unsere Reise nach Ussurien. Hier, im Fernen Osten Rußlands, zwischen dem Ussuri-Fluß und dem Japanischen Meer, treffen in einzigartiger Weise die Flora und Fauna Ostsibiriens und Chinas, der nordischen Taiga und der Subtropen aufeinander. In diesem riesigen Gebiet, im Norden bis zur Mündung des Amurs reichend, im Süden von den Grenzen zu China und Korea begrenzt, kommen noch Säugetierarten wie der Amur Leopard, die sibirische Rasse des Tigers, der Braun- und der Kragenbär vor.
Über 400 Vogelarten, davon 250 in Ussurien brütende, und eine große Zahl seltener und endemischer Baum- und Pflanzenarten, sind hier zu entdecken.
Das von Norden nach Süden verlaufende Sichote-Alin Gebirge, die Täler der großen Flüsse wie Chor, Bikin und Bolschaja Ussurka, weiter im Süden die Chanka-Niederung und die zerklüftete Küste des Japanischen Meeres sorgen für eine enorme Vielfalt an Landschaftsformen mit völlig unterschiedlicher Flora und Fauna.
Nach unserer Ankunft werden wir den Kedrowaja-Pad Nationalpark an der Grenze zu Korea, ein Feuchtgebiet und zwei vorgelagerte Inseln bei Wladiwostok besuchen. Am Chanka-See wandern wir im Brutgebiet vom Mandschurenkranich und bei einer Bootsfahrt auf dem Chor können mit etwas Glück Schuppensäger und Mandarinente beobachtet werden. Die letzten Tage werden wir in Chabarowsk bzw. im Bolsche-Chechtsir-Nationalpark verbringen. Wer möchte, kann diese Tour mit der Exkursion zu den Riesenseeadlern kombinieren.
Uddyl-See
Riesenseeadler und Kraniche im Fernen Osten
In eines der letzten noch fast völlig unberührten Naturparadiese der Welt führt unsere Reise in den Fernen Osten Rußlands. Am Amur lernen wir die einzigartige Flora und Fauna der nordischen Taiga und der Sumpfgebiete Ostsibiriens kennen. Im Chingansky-Reservat mit seinen riesigen Schilfbeständen brüten regelmäßig Weißnacken- und Mandschurenkranich und weitere 112 Vogelarten. Über 500 Arten höhere Pflanzen und 44 Säugetierarten wurden in den letzten Jahren von den Wissenschaftlern nachgewiesen. Zweifellos ist aber der Udyl-See, den wir nur mit dem Schiff erreichen können, der Höhepunkt dieser Tour. Bei allen Touren konnten wir an manchen Tagen über 30 Riesenseeadler sehen.
Die letzten beiden Tage verbringen wir in Komsomolsk am Amur und einem nahe gelegenen Komsomol-Reservat, das durch seine große Zahl seltener und endemischer Baum- und Pflanzenarten bekannt ist.
Tschukotka
Löffelstrandläufer, Kaisergans & Walrösser
Diese Reise ist derzeit nicht in unserem Programm, kann aber für kleine Gruppen (ab zwei Personen) organisiert werden. Wenn Sie an der Tour interessiert sind, sagen Sie uns Bescheid. Sobald sich genügend Interessenten gemeldet haben, werden wir die Tour für Sie gerne organisieren.
Wer weitestgehend unberührte Natur und die Einsamkeit der Tundra liebt, jedoch auf Komfort verzichten kann, aufden ist diese Tour optimal zugeschnitten.
Tschukotka, am östlichsten Zipfel Asiens, mit einer Fläche von 719.800 qkm und ca. 52.000 Einwohnern, zählt zu den am dünnsten besiedelten Gebieten der Erde. Die wenigen Menschen konzentrieren sich vorwiegend auf ein paar kleine Städte und Ansiedlungen.
Wir besuchen bei unseren Exkursionen Deltas, Lagunen sowie die verschiedensten Landschaftstypen der Tundra Tschukotkas. Einige Touren führen uns ins Brutgebiet von Beringstrandläufer und zwei der seltensten Vogelarten, der Kaisergans und des Löffelstrandläufers. In der Regel werden am Tag 2 Exkursionen mit dem Zodiac gemacht, und in der Nacht meist die neuen Gebiete angefahren.
Schantar-Archipel
Riesenseeadler, Gelbschopflund und Braunbären
Diese Reise ist derzeit nicht in unserem Programm, kann aber für kleine Gruppen (ab zwei Personen) organisiert werden. Wenn Sie an der Tour interessiert sind, sagen Sie uns Bescheid. Sobald sich genügend Interessenten gemeldet haben, werden wir die Tour für Sie gerne organisieren.
Im Fernen Osten Rußlands, im Ochotskischen Meer, liegt der Schantar-Archipel. Er wird von 15 Inseln unterschiedlichster Ausdehnung gebildet, deren größte eine Fläche von 1790 qkm umfaßt. Obwohl die Entfernung zum Festland nicht allzu groß ist, herrscht auf den unbewohnten Inseln typisches Meeresklima. Auf steil zum Meer hinabfallenden Klippen brüten Hornlund, Gelbschopflund, Brillenteiste und Marmelalk. Über 300 Paare des Riesenseeadlers nisten auf dem Archipel (1992 konnten an manchen Tagen 6 verschiedene Vögel beobachtet werden). Russische Ornithologen haben diese Exkursion für Albatros-Tours ausgearbeitet, nachdem sie von einem 2-monatigen Forschungsaufenthalt zurückgekehrt waren. Unter ihrer fachkundigen Führung wird unsere Reise stattfinden.
Steile, oft unzugängliche Klippen, weite Flußtäler und eine Vielzahl kleiner und größerer Flüsse, Seen und reißender Wasserfälle bestimmen das Landschaftsbild der Inseln. In den urwüchsigen Wäldern leben Zobel, Hermelin, Wolf, Rotfuchs und Braunbär. Vor allem auf den Inseln Feklistowa und Prokofjewa gibt es noch größere Bestände des Braunbären. Obwohl die Pflanzen- und Vogelwelt der Schantaren bisher nur unzureichend erforscht worden ist, haben russische Wissenschaftler bereits mehr als 480 Pflanzen- und über 200 Vogelarten nachgewiesen.
Sichelente (Anas falcata)An ornithologischen Seltenheiten kommen u.a. vor: Meerscharbe, Kragen- und Sichelente, Isabellbrachvogel, Beringstrandläufer, Kurzfuß-Wasserläufer, Bergbekassine, Habichtskauz, Fichtenammer, Erddrossel, Middendorffschwirl, Hopfkuckuck und Zwerggans. Sogar Gluckente und Löffelstrandläufer sind von russischen Ornithologen bereits beobachtet worden. Vor allem die Ansammlungen der Gelbschopflunde hat die Teilnehmer 1992 begeistert.
Die Meeresgewässer um den Schantar-Archipel werden bevölkert von Bartrobbe, Seehund und dem Steller Seelöwen.. Grönland-, Finn-, Weiß- und Buckelwal werden regelmäßig gesichtet.
Erst Mitte Juni beginnt auf den Inseln der Frühling, der unvermittelt in den kurzen Sommer übergeht. Die Tagestemperaturen im Juli/August liegen zwischen 12 und maximal 20° C. Die Wassertemperatur steigt nicht über 10° C. Nachts kann es bis auf 5° C abkühlen. Das rauhe Klima hat sich vor allem auf die Flora stark selektierend ausgewirkt. Sie setzt sich zusammen aus typischen Vertretern nördlicher Regionen Eurasiens und Nordamerikas.
Auf den Spuren des Sibirischen Tigers
Winterexpedition in die Taiga Ussuriens
Diese Reise ist derzeit nicht in unserem Programm, kann aber für kleine Gruppen (ab zwei Personen) organisiert werden. Wenn Sie an der Tour interessiert sind, sagen Sie uns Bescheid. Sobald sich genügend Interessenten gemeldet haben, werden wir die Tour für Sie gerne organisieren.
Die sibirische Rasse des Tigers (Panthera tigris altaica) ist die größte Wildkatze der Welt. Ein ausgewachsenes Männchen kann ein Gewicht von bis zu 400 kg erreichen. Auf der Suche nach seinem Hauptbeutetier, dem Wildschwein, aber auch nach wilden Ziegen, anderen Huftieren und Hirschen streift der Sibirische Tiger ständig in seinem Jagdgebiet umher, das eine Ausdehnung von max. 400 qkm erreichen kann. Russische Wissenschaftler schätzen, daß die Population im Fernen Osten Rußlands noch ca. 200-300 Exemplare umfaßt. Das Brüllen des vor allem nachtaktiven Tigers kann oft weithin vernommen werden. Aber nur im Winter, wenn die Spuren im Schnee leicht zu entdecken sind, und die Tiere glatte Pfade anlegen, um sich schneller fortbewegen zu können, ist es möglich, der Fährte des Tigers zu folgen. Auch die Spuren anderer Säuger wie Braunbär, Vielfraß, Buntmarder, Isubrahirsch, Wildschwein und Moschustier sind dann im Schnee zu erkennen.
Unsere Expedition beginnt in der Taiga im Gebiet Chabarowsk. Den genauen Ausgangspunkt werden wir erst bei der Ankunft dort erfahren, ausgehend von den Beobachtungen unserer russischen Reiseleiter in den Wochen zuvor, wo die Tiger sich zur Zeit bevorzugt aufhalten. Die Fahrzeit von Chabarowsk zu unserem Taiga-Basislager kann daher zwischen 3 und 6 Stunden schwanken. Unabhängig von unserem exakten Standort sind wir in einer einfachen Taiga-Hütte untergebracht. Die Fahrstrecke werden wir in Jeeps zurücklegen. Unsere russischen Begleiter sind mit den Örtlichkeiten bestens vertraut und geübt im Lesen von Fährten. Von unserer Basisstation aus werden wir die folgenden fünf Tage die Taiga erkunden. Die Fortbewegung erfolgt zu Fuß, in Jeeps und gegebenenfalls auch mit Schneemobilen.
Das Hauptziel unseres Aufenthaltes ist es, den Sibirischen Tiger aufzuspüren und zu Gesicht zu bekommen, aber auch dem Beobachten von anderen Säugetieren und der Vogelwelt gilt unser Interesse. Am Morgen des siebten Tages werden wir nach Chabarowsk zurückkehren und mit dem Zug weiter nach Dalneretschensk fahren. Die Stadt liegt im Primorskij-Gebiet, auf halber Strecke zwischen Chabarowsk und Wladiwostok. Von dort aus geht es mit dem Bus weiter in das Dorf Wostrezowa. Hier treffen wir auf unsere ortskundigen Führer für den zweiten Teil der Reise. Am nächsten Morgen lassen wir die Zivilisation hinter uns und fahren mit Jeeps weiter in das Camp Gornaj, in 900 m Höhe. Nicht allzu weit von hier befindet sich der Sichote-Alin-Nationalpark, in den uns eventuell die Spuren des Tigers führen werden. In dieser Region Ussuriens gibt es keine befestigten Straßen, die nächste Siedlung ist 50 km entfernt. 4 Tage werden wir von hier aus der Fährte des Tigers, des Moschustieres und des Braunbären in die Taiga folgen. Am 17. Tag der Reise kehren wir dann nach Dalnerechensk zurück und fahren weiter mit dem Zug nach Chabarowsk.
Nach der Ankunft dort wahlweise eine Stadtbesichtigung mit Besuch des Naturkundlichen Museums oder eine weitere Exkursion im Bolsche-Chechtsir-Nationalpark.
Beringinsel
Auf den Spuren von G. W. Steller – Kommandeurinseln östl. Kamtschatkas
Diese Reise ist derzeit nicht in unserem Programm, kann aber für kleine Gruppen (ab zwei Personen) organisiert werden. Wenn Sie an der Tour interessiert sind, sagen Sie uns Bescheid. Sobald sich genügend Interessenten gemeldet haben, werden wir die Tour für Sie gerne organisieren.
Die damals unbekannten Beringinseln wurden Anfang Nov. 1741 durch die “Große Kamtschatka Exkursion” unfreiwillig entdeckt. Nachdem das Schiff auf einer Sandbank gestrandet war, überwinterte die Besatzung. Ein Teil von ihr starb an Skorbut, darunter der Kapitän V. Bering, dessen Grab wir besuchen werden.
Dem deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller, der die Exkursion begleitete, ist zu verdanken, daß wir von der Stellerschen Seekuh erfuhren, die schon 50 Jahre später von Pelztierjägern ausgerottet wurde. Noch heute kann man an den Ufern Knochen von ihr finden. Von den bekannten über 450 Pflanzenarten der baumlosen Tundra, beschrieb Steller bereits damals 211 Arten.
Erdgeschichtlich sind die Inseln noch sehr jung, sie entstanden aus starker Vulkantätigkeit, die bis heute anhält. Die Pazifikplatten bewegen sich aufeinander zu, und kleine Erdbeben stellen sich öfters ein. Das scharfkantige Lavagestein an den steilen Felswänden am schmalen Küstenstreifen unterstreicht, wie hier die Lava ins Meer stürzte, und viele Schichten sind ablesbar. Dies sind Plätze für Tausende von Seevögeln wie Klippenmöwe oder die pazifische Rasse der Dreizehenmöwe. In diesen Kolonien befinden sich kleine Gruppen der Meerscharbe und Taubenteiste. Gleiches gilt für den Rosenbauchschneegimpel, dessen Farben viel intensiver sind als auf der amerikanischen Seite. Die Schneeammer finden wir vor allem im felsigen Gelände, die Spornammer dagegen in der hügeligen, aber flach bewachsenen Tundralandschaft. Häufig läuft der Polarfuchs die schmalen Küstenstreifen ab und sucht nach toten Vögeln.
Im Nordwesten liegt die kleine Vogelinsel Toporok. Auf dem oberen Plateau brüten Tausende von Gelbschopflunden sowie in den unteren Strandbereichen die Beringmöwe.
Der Beringinsel vorgelagert, ragt ein zweispitziger, mächtiger Fels aus dem Meer, die Insel Ari Kamen, die wir auch besuchen werden.
Von besonderem Interesse und wenig erforscht ist der Beringstrandläufer, der wenig scheu und oft anzutreffen ist.
Als Durchzügler halten sich auch immer wieder Schneekranich, Singschwan, verschiedene nord-ostasiatische Strandläuferarten und Gänsearten, darunter die Kaisergans auf der Insel auf.
Erstexkursion nach Sachalin & Kunaschir
Diese Reise ist derzeit nicht in unserem Programm, kann aber für kleine Gruppen (ab zwei Personen) organisiert werden. Wenn Sie an der Tour interessiert sind, sagen Sie uns Bescheid. Sobald sich genügend Interessenten gemeldet haben, werden wir die Tour für Sie gerne organisieren.
Sachalin liegt, vom Festland durch den Tatarschen Sund getrennt, zwischen dem Ochotskischen und dem Japanischen Meer. Die Bevölkerung auf dem Land lebt vorwiegend von Landwirtschaft, Fischfang und im Winter von der Jagd. Die 76.400 qkm große Insel ist zum größten Teil bewaldet. In den Bergen herrschen vorwiegend die Dunkelnadelwälder vor. In den Tälern sind Lärchenarten und Laubbäume verbreitet. Seltene Arten wie Kurzfußwasserläufer haben hier noch ein beschränktes Areal. Die Insel Kunaschir ist die südlichste der Kurilen. Das Zusammentreffen der verschiedenenartigen Flora und Fauna hat sie für Naturfreunde interessant gemacht. Bisher gab es noch keine ornithologische Reisegruppe, die die Insel besucht hat. Nur durch die gute Freundschaft zu den Wissenschaftlern der Nationalparks im Fernen Osten, ist es uns gelungen, solche Gebiete für einen Besuch mit Gruppen möglich zu machen.