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Mandarinente (Aix galericulata)

Russland – Ussurien

Liebe Reisefreunde, nach langen Überlegungen haben wir entschieden, die Touren im Mai nicht durchzuführen. Die politische Lage ist nicht die idealste, um Reisegruppen nach Russland zu führen.
Derzeit warnt das Auswärtige Amt vor Reisen nach Russland („Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Russische Föderation wird derzeit gewarnt.“) und einige Spielereien zwischen der EU und Russland können uns die komplette Tour vermiesen und unseren Aktionsradius einschränken. Derzeit (Februar 2022) ist noch nicht klar, ob die Impfstoffe, die in der EU verimpft werden, in Russland anerkannt werden.
Bei Einreise brauchen Sie einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist in russischer oder englischer Sprache. Bei Einreise können Reisende stichprobenartig zu einem PCR-Test verpflichtet werden.
Wenn dann einer unserer Teilnehmer in Moskau auf Grund des Testes hängen bleibt, muss unser Reiseleiter mit dem Rest der Gruppe weiter fliegen, und der Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich und muss alle dadurch entstehenden Kosten übernehmen, sowie den weiteren Transfer bis zur Gruppe oder zurück nach Deutschland größtenteils selbst organisieren.
Wir werden unsere Maitouren auf den Herbst oder auf das nächste Jahr verschieben.

Faszination der Gegensätze – die Wildnis Ussuriens

In eines der letzten noch fast völlig unberührten Naturparadiese der Welt führt unsere Reise nach Ussurien. Hier, im Fernen Osten Rußlands, zwischen dem Ussuri-Fluß und dem Japanischen Meer, treffen in einzigartiger Weise die Flora und Fauna Ostsibiriens und Chinas, der nordischen Taiga und der Subtropen aufeinander. In diesem riesigen Gebiet, im Norden bis zur Mündung des Amurs reichend, im Süden von den Grenzen zu China und Korea begrenzt, kommen noch Säugetierarten wie der Amur Leopard, die sibirische Rasse des Tigers, der Braun- und der Kragenbär vor.
Über 400 Vogelarten, davon 250 in Ussurien brütende, und eine große Zahl seltener und endemischer Baum- und Pflanzenarten, sind hier zu entdecken.
Das von Norden nach Süden verlaufende Sichote-Alin Gebirge, die Täler der großen Flüsse wie Chor, Bikin und Bolschaja Ussurka, weiter im Süden die Chanka-Niederung und die zerklüftete Küste des Japanischen Meeres sorgen für eine enorme Vielfalt an Landschaftsformen mit völlig unterschiedlicher Flora und Fauna.
Nach unserer Ankunft werden wir den Kedrowaja-Pad Nationalpark an der Grenze zu Korea, ein Feuchtgebiet und zwei vorgelagerte Inseln bei Wladiwostok besuchen. Am Chanka-See wandern wir im Brutgebiet vom Mandschurenkranich und bei einer Bootsfahrt auf dem Chor können mit etwas Glück Schuppensäger und Mandarinente beobachtet werden. Die letzten Tage werden wir in Chabarowsk bzw. im Bolsche-Chechtsir-Nationalpark verbringen. Wer möchte, kann diese Tour mit der Exkursion zu den Riesenseeadlern kombinieren.

1. Tag: Flug von Deutschland nach Moskau.

2. – 3. Tag: Wer möchte, kann morgens eine Stadtführung machen (fakultativ). Am Nachmittag Flug nach Wladiwostok; Landung in den frühen Morgenstunden. Am Nachmittag besuchen wir ein Feuchtgebiet westlich der Stadt, in dem wir schon über 30 Limikolenarten beobachten konnten; u.a. Mongolenregenpfeifer, Kiebitzregenpfeifer, Paz. Goldregenpfeifer, Regenbrachvogel, Isabellbrachvogel, Uferschnepfe, Pfuhlschnepfe, Graubrustwasserläufer, Graubürzelwasserläufer, Teichwasserläufer, Terekwasserläufer, Rotkehlstrandläufer, Langzehenstrandläufer, Spitzschwanzstrandläufer, Alpenstrandläufer, Sichelstrandläufer, Sumpfläufer, Kampfläufer, Stelzenläufer sowie meist Großer Knutt, Graukopfkiebitz, Steppenschlammläufer und Löffelstrandläufer.

4. Tag: Bootsfahrt (wetterabhängig, kann nicht garantiert werden) auf dem Japanischen Meer, um zwei kleine vorgelagerte Vogelinseln herum, die noch zum Stadtgebiet von Wladiwostok gehören. Auf den Inseln brüten Japanmöwe und Kamtschatkamöwe, Nashornalk, Silberalk, Brillenteiste, Meerscharbe, Japankormoran und Trottellumme. Der Swinhoe-Wellenläufer ist in Rußland nur auf diesen Inseln anzutreffen und wird meist in der Dämmerung beobachtet.

5. Tag: Besuch des Kedrowaja-Pad Nationalparks an der Grenze zu Korea. Unser Interesse gilt vor allem Kuckuck, Hopfkuckuck, Gackelkuckuck, Fluchtkuckuck, Kurzflügelkuckuck, Kiefernteesa, Elsterweihe, Trillersperber, Dollarvogel und Japanbuschsänger. Auch Flußwasseramsel, Rotschwanzwürger, Mongolenstar, Graustar, Kernbeißer, Schwarzschwanzkernbeißer und Maskenkernbeißer sowie Chinesenschikra sind hier als Brutvögel anzutreffen.

6. Tag: Fahrt zum Chanka-See an der chinesischen Grenze. Während der Fahrt kurze Beobachtungsstopps (Wiesenammer und Graukopfammer, mit Glück auch den seltenen Graugesichtsbussard).

7. Tag: Bootsexkursion ins Brutgebiet von Mandschurenkranich und Weißnackenkranich, aber auch andere interessante Arten wie Fleckschnabelente, Kappenmöwe, Weißflügelseeschwalbe, Mandschuren- und Chinesendommel, sogar die Baerente kommen hier vor. In den nur spärlich auftretenden Waldgebieten brüten Schwarznackenpirol, Kleinspecht und Kizukispecht, auch der seltene Prinzenparadiesschnäpper ist oft zu sehen.

8. – 9. Tag: Wir verlassen jetzt die Primorskij-Region und fahren den Ussuri entlang Richtung Norden nach Srednichorsk am Chor. Da wir, bedingt durch die schlechte Infrastruktur, die Strecke nicht an einem Tag bewältigen können, werden wir eine Übernachtung auf halbem Weg einlegen. An interessanten Stellen machen wir natürlich Beobachtungspausen.

10. – 11. Tag: Srednichorsk, ein kleiner Ort (der letzte, der mit dem Auto zu erreichen ist) am Ufer des Flusses Chor. Umgeben von bis zu 3.000 m hohen Bergen, verbringen wir hier die nächsten zwei Tage. Bis auf den Gipfel bewaldete Berghänge und ein oft völlig undurchdringlicher Wald bieten ein imposantes Bild. Hier kann man nachts bisweilen den Ruf des Riesenfischuhus vernehmen. Mit einheimischen Fischern und unseren russischen Ornithologen unternehmen wir eine Bootsexkursion auf dem Chor, seiner Quelle entgegen. Seeadler und Fischadler, aber auch Habichtskauz und vielleicht den überaus seltenen Schuppensäger werden wir zu Gesicht bekommen. Am darauffolgenden Tag erkunden wir die Wälder in der Nähe des Dorfes. Kurzschwanz-Buschsänger, Fahldrossel, Schieferdrossel, Weißrückenspecht, Amurrötel und Streifenohreule zählen hier zu den charakteristischen Arten.

12. Tag: Durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet fahren wir nach Chabarowsk, am Ufer des Amurs. Am Nachmittag kurze Stadtbesichtigung mit Stadtpark; u.a. Koreagoldschnäpper, Braunschnäpper, Weißbauchmeise, Weidenmeise und Tannenmeise.

13. – 14. Tag: Unsere erste Exkursion führt uns in die nähere Umgebung der Stadt Chabarowsk, insbesondere den Bolsche-Chechtsri-Nationalpark. In den noch völlig unberührten Waldgebieten des Nationalparks treffen wir auf Vogelarten wie Baumstelze, Schwirrnachtigall, Blaunachtigall, Schwarzkehlchen, Spiegelrotschwanz, Goldhähnchen-, Gelbbrauenlaubsänger, Ussurilaubsänger, Kronenlaubsänger, Dunkellaubsänger, Bartlaubsänger, Graumennigvogel, Braunschnäpper und Japanschnäpper.
Wir sehen endemische Baumarten wie die Amur-Korkeiche, die Mandschurische Esche und die Mandschurische Walnuß. Eine weitere Exkursion führt uns an einen künstlich angelegten See in der Nähe Chabarowsks. In der Ufervegetation können wir Meisengimpel, Brauenrohrsänger, Dickschnabelsänger, Mandschurenammer, Wiesenammer, Rohrammer, Waldammer, Gelbbrauenammer, Graukopfammer, Schmuckammer, Tristramammer und mit etwas Glück auch den Riesenschwirl und Schopfwespenbussard beobachten.

15. Tag: Rückflug über Moskau nach Deutschland. Die Teilnehmer, die die Anschlußtour “Riesenseeadler und Kraniche im Fernen Osten” gebucht haben, warten auf die anderen Teilnehmer und fahren am Abend nach Arhar (siehe 3. Tag).

!! Achtung !!
Unsere Rußlandreisen sind im Baukastensystem aufgebaut und können miteinander kombiniert werden. So besteht die Möglichkeit, nach dem Wolgadelta die “Faszination der Gegensätze” und danach “Riesenseeadler” zu buchen. Fragen Sie nach, wir machen Ihnen gerne ein Angebot.

Teilnehmer: maximal 12, minimal 8 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung meist in Privatunterkünften und Jagdhütten, in Wladiwostok und Chabarowsk in Hotels mit Du/WC
  • Vollpension ab/bis Ferner Osten
  • mittags Lunchpakete
  • Fahrt- und Führungskosten
  • Bootstouren so wie im Reiseplan aufgeführt
  • deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
  • teilweise örtliche ornithologische Reiseleitung
  • Dolmetscher
  • Visum
  • Genehmigungen
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt
Einzelzimmer kann meist nicht garantiert werden!
Wegen der fehlenden Infrastruktur werden wir in den meisten Gebieten in Jagdhütten und bei Familien wohnen.