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Türkei – Ursprünglicher Osten

Die Touren in die Türkei haben wir wegen der innenpolitischen Lage aus dem Programm genommen.

Rieddrossling und Königshühner

Diese 14-tägige Fahrt zählt sicherlich zu den interessantesten Reisen in unserem Programm. Sie wurde seit 2001 jedes Jahr z.T. mehrmals durchgeführt. Neben spektakulären landschaftlichen und kulturellen Highlights bietet diese attraktive Reise vor allem die Gelegenheit, viele in der Westpaläarktis seltene Vogelarten zu sehen, wie Weißkopf-Ruderente, Kaspisches-Königshuhn, Persisches Wüstenhuhn, Kaukasus-Birkhuhn, Blauwangenspint, Streifenohreule, Steinbraunelle und Steinortolan, Rostbürzelsteinschmätzer, Feldrohrsänger, Rieddrossling, Rotstirngirlitz, Eichen- und Wacholderlaubsängerr, Rotflügel-, Weißflügel- und Mongolengimpel sowie Fahl-, Moab- und Gelbkehlsperling. Regelmäßig werden auf den Touren über 200 Vogelarten beobachtet. Auf früheren Reisen wurden auch weitere Besonderheiten wie Jungfernkranich, Großtrappe, Wüstenregenpfeifer, Weißschwanzkiebitz und Wüstenregenpfeifer gesehen. Daneben wurden auch andere Tierarten wie Wolf, Braunbär, Goldschakal, Gemse, Riesensmaragdeidechse, Kaukasusagame und Euphrat-Weichschildkröte sowie viele Orchideen festgestellt. Unsere Reise beginnt bei Gaziantep in mediterraner Vegetation (z.B. Grauortolan, Türkenammer), führt uns in die Halbwüsten des Euphrats bei Birecik (Waldrapp, Rieddrossling) und anschließend in die Hochebenen bei Van mit dem Besuch vieler Feuchtgebiete und des riesigen Kraters Nemrut Dagi. Von dort aus geht es entlang der armenischen und georgischen Grenze in das Pontische Grenzgebirge am Schwarzen Meer. Zu den kulturellen Besonderheiten dieser geschichtsträchtigen Landschaft zählen der Seldschukenfriedhof bei Ahlat, die Van-Burg, das Aktamar- und das Sümela-Kloster sowie der Ishak-Pasha-Palast.

1. Tag: Flug von Frankfurt über Istanbul nach Gaziantep. Transfer zum Hotel.

2. Tag: Wanderung durch ein kleines Tal mit vielen Steinmauern, Gärten und Obstbaumplantagen. In den Büschen singen meist Türken- und Kappenammer, Dornspötter, Trauermeise, Wiedehopf, Weißkehlsänger und Grauortolan. Am Ende des Tals erreichen wir ein baumloses Hochplateau, wo häufig Fahlsperling, Blaumerle und Balkansteinschmätzer angetroffen werden. In den Felsen brüten Klippen- und Felsenkleiber. Des Öfteren werden auch Schlangenadler, Adlerbussard und Rostbürzelsteinschmätzer gesehen. Am Nachmittag  fahren wir nach Birecik. Hier werden wir die nächsten zwei Nächte schlafen.

3. Tag: Dem Euphrattal mit seinen Steilwänden folgend, fahren wir zur letzten Waldrappkolonie und Zuchtstation der Türkei. Bei einer Exkursion in einem Wadi können Persische Wüstenhühner, Blaßspötter, Tamariskengrasmücken, Haussegler, Weißflügelgimpel und mit Glück auch Uhu und Goldschakal gesehen werden. In den angrenzenden Pistazienplantagen lebt der Gelbkehlsperling.
Außerdem besuchen wir verschiedene Feuchtgebiete am Euphrat. Hier haben wir 2010 und 2011 den Rieddrossling entdeckt, der erst seit wenigen Jahren für die Türkei nachgewiesen ist. Auch können wir hier Zwergscharben, Halsbandfrankolin, Graufischer und Streifenprinie sowie Weißflügelgimpel und Moabsperlinge erwarten. Am Abend werden wir noch die Streifenohreule suchen.

4. Tag: Früh am Morgen fahren wir nach Tatvan. Entlang der Strecke endloser Oliven- und Pistazienplantagen und baumloser Agrarflächen können wir Isabellsteinschmätzer, viele Kurzzehen- und Haubenlerchen, Blauracken, Adlerbussarde sowie mit Jungen besetzte Weißstorchnester auf Strommasten und eine große Weidensperling-Kolonie beobachten. In deren Umgebung ist mit den ersten Felsensteinschmätzern zu rechnen..

5. Tag: Exkursion zum 2.935 Meter hohen Nemrut Dagi, von dessen Kraterrand man weit über die Hochebene des Vansees schauen kann. Charaktervögel an den blumenreichen Berghängen sind Ohrenlerchen, Steinrötel, Isabell-, Mittelmeer- und Steinschmätzer. Es werden aber auch oft Gänsegeier, Wiesenweihe, Steinadler und Baumfalke beobachtet. Am Rand der »Heißen Quelle« und der Schneefelder sind oft Brachpieper, Heidelerche, Rotflügelgimpel, Rotstirngirlitz, Berghänfling und vielleicht auch Steinbraunelle und Mongolengimpel  anzutreffen.

6. Tag: Am Vanseeufer fahren wir an Feuchtwiesen vorbei, in denen Zitronenstelze und Feldrohrsänger brüten, bis Ahlat. In der alten Seldschuken-Hauptstadt besuchen wir einen historischen Friedhof mit Grabsteinen aus dem 11. Jahrhundert. Zwischen den Vulkankegeln des Nemrut und des Süphan (4.018 m) fahren wir über kleinere Dörfer bis zur Aue des Murat Nehri bei Bulanik. Hier brüteten bis vor wenigen Jahren noch seltene Arten wie Großtrappe, Jungfernkranich und Sumpfohreule. Unsere Fahrt führt uns durch ausgedehnte Orchideenwiesen. Auch mit Sandflughühnern ist zu rechnen.

7. Tag: Wir beginnen den Tag mit der Suche nach Kranichen und Spornkiebitzen in den Muratauen. Triele und Wiesenweihen sind hier häufig, außerdem Sichler, Löffler und Kuhreiher. Anschließend fahren wir zurück zum Vansee und weiter bis Van. In verschiedenen Feuchtgebieten machen wir kleine Exkursionen. Hier können u.a. Große Rohrdommel, Zwergdommel, Rallen-, Nacht-, Seiden- u. Purpurreiher, Sichler, Dünnschnabel- u. Schwarzkopfmöwe, Fluß-, Zwerg-, Weißbart-, Trauer- und Weißflügel-Seeschwalbe, Mariskensänger und  Weißkopfruderente sowie Schwarzhalstaucher erwartet werden.

8. – 9. Tag: Verschiedene Exkursionen führen uns u.a. in die umliegenden Berge. Hier suchen wir die Brutreviere von Steinortolan und Felsensteinschmätzer, Eichenlaubsänger und Rotstirngirlitz..Am Ercek Gülü sind Schnatterenten, Säbelschnäbler, Flamingos, Schwarzhalstaucher, Teichrohrsänger (spe. fuscus), Bartmeisen, Gimpelrohrammern keine Seltenheit, und in den Steinufern des Sees brüten manchmal Rosenstare. Regelmäßig werden hier Würfelnattern beobachtet.
Aus nächster Nähe kann man auf der Van Burg Alpen- und Mauersegler, Alpenkrähen, Dohlen und Rötelfalken sehen.
Exkursion zu den Van Sümpfen. Neben Zwergscharbe, Seidenreiher, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Rotschenkel, Teichwasserläufer, See- und Flußregenpfeifer, Masken- u. Zitronenstelze und Gimpelrohrammer wurde hier auch der Feldrohrsänger nachgewiesen.
In den Edremit Sümpfen und am Vansee können wir u.a. Schwarzhalstaucher, Große Rohrdommel, Rost- und Brandgans, Schnatter-, Krick-, Spieß-, Knäk-,  Moor-, Tafel- und Kolbenente antreffen.
Wir besuchen das Ahtamar Kloster auf einer kleinen Insel im See. Bei der Überfahrt sind Armeniermöwen keine Seltenheit. Die steilen Klippen der Insel werden von Alpen- und Mauerseglern, Dohlen, Rötelfalken und Alpenkrähen bewohnt.

10. Tag: Fahrt den Bendimahi Fluß entlang mit seinen malerischen Canyons und Wasserfällen nach Caldiran. An den Lavafeldern und kleinen Tümpeln neben der Straße haben wir meist Mongolen-, Weiß- und Rotflügelgimpel, Schneefink, Hausrotschwanz (östlicher), Steinschmätzer, Ohrenlerche, Zitronenstelze und Schreiadler beobachtet.
Nachmittags weiter nach Dogubayazit über hohe Passstraßen (Steinbraunelle, Rotstirngirlitz, Rotflügel- u. Mongolengimpel), am Fuße des Ararat und Besuch des Ishakpasa Palastes, einer der prächtigsten Paläste früherer Zeit. Bei verschiedenen Stopps an interessanten Stellen sind auch Zwergadler, Rotflügelgimpel, Steinsperlinge, Ohrenlerchen und Schneefinken immer wieder gesehen worden. Am Palast wurden in den letzten Jahren Alpen- und Mauersegler, Steinortolan, Steinbraunelle, Steinsperling, Rotflügelgimpel, Rotstirngirlitz und Östl. Ziesel bei der Nahrungssuche beobachtet.

11. Tag: Heute fahren wir nach einer kurzen Exkursion in der Umgebung des Hotels weiter nach Igdir, wo wir in den letzten zwei Jahren regelmäßig den Blauwangenspint beobachtet haben und sogar eine Schwarzflügel-Brachschwalben-Kolonie entdecken konnten. Eventuell sind auch Bartmeisen und Große Rohrdommel möglich. Entlang des phantastischen Nehri-Tales (Fahlsperling, viele Greifvögel) fahren wir nach Erzurum.

12. Tag: Auf Wunsch können wir noch kurz das Wahrzeichen von Erzurum, die Koranschule mit zwei Minaretten aus der Seldschukenzeit, besuchen, bevor wir einen Pappelwald nördlich von Erzurum aufsuchen. Dort wurden u.a. Halbringschnäpper, Grünspecht, Zilpzalp, Karmingimpel, Nachtigall, Blutspecht und Pirol beobachtet. Weiterfahrt durch ein malerisches Flusstal über 2 Pässe nach Ispir und über den 2.600 Meter hohen Ovitdagy Pass (u.a. Bartgeier) nach Sivrikaya. Auf verschiedenen kleinen Exkursionen können typische Vogelarten wie Ortolan, Heidelerche, Steinrötel, Steinsperling, Grauammer, Zwergadler, Felsenschwalbe, Bergpieper, Rotflügelgimpel, Berghänfling und manchmal auch Mauerläufer gesehen werden.
Gegen Abend führt uns eine Wanderung in einen alten Fichtenwald mit Sommer- u. Wintergoldhähnchen, Wacholderlaubsänger, Buchfink, Tannenmeise, Singdrossel, Amsel, Karmingimpel, Gimpel, Misteldrossel, Erlenzeisig, Mönchsgrasmücke, Fichtenkreuzschnabel, Rotkehlchen u. dem Zaunkönig als typischen Brutvogel.

13. Tag: Heute haben wir nur eine kurze Nacht, da wir früh zu den Kaukasus Birkhühnern aufbrechen müssen, die vor allem in den Morgenstunden auf den Grasmatten und im Rhododendrongebüsch nach Nahrung suchen. Hier zeigen sich auch die ersten Bergzilpzalpe.
Anschließend geht es weiter auf über 2.500 Meter, denn erst ab dieser Höhe bestehen gute Chancen, das Kaspikönigshuhn in den Geröllfeldern zu entdecken. Steinbraunelle, Steinrötel, Steinsperling und Alpenbraunelle brüten auch in diesem Gebiet und können wahrscheinlich gesehen werden. Hier konnten wir auch schon Gemsen und Braunbären beobachten.

14. Tag: Evtl. besuchen wir morgens noch einmal die Hochgebirgsflächen, falls wir am Vortag die Hühner nicht finden konnten. Dem Fluss folgend fahren wir zur Schwarzmeerküste (Kormoran, Mittelmeer- und Steppenmöwe) und weiter nach Trabzon. Die Fichtenwälder, die uns bisher begleiteten, werden in den tieferen Lagen durch Laubbäume und Teeplantagen ersetzt. Hier suchen wir nach dem Zwergschnäpper.
Falls noch Zeit bleibt, können wir auf Wunsch das Sümela-Kloster besichtigen, das wie ein Schwalbennest an die Steilwand gebaut ist.

15. Tag: Transfer zum Flughafen und Rückflug über Istanbul nach Frankfurt.

Teilnehmer: maximal 12, minimal 6 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung in Hotels mit DU/WC
  • Vollpension
  • mittags Lunchpakete
  • Fahrt- und Führungskosten
  • Bootstouren so wie im Reiseplan aufgeführt
  • deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
  • Genehmigungen
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt
!!Achtung!! Auf dieser Reise kann es nicht nur sehr heiß (35 – 40°C), sondern auf den Hochflächen auch empfindlich kalt und nass werden. Daher unbedingt an feste Schuhe und warme, regenfeste Kleidung denken!
Die Hotels sind in der Osttürkei zum Teil sehr einfach, wir werden aber immer versuchen, eines der besten Hotels vor Ort zu buchen.

Türkei 2001
Türkei 2002
Türkei Ost im Juni 2005
Türkei im Juni 2012 (Vortour zum Fischuhu)

Osttürkei im Juni 2014 R. Schmitt
Südtürkei im Juni 2014 (Fischuhu) R. Schmitt
Türkei im Juni 2013 (Süd + Ost) K. Steiof
Türkei im Juli 2012 (Süd + Ost) K. Handke
Türkei 2012 (Süd + Ost) H.J. Roland + I. Eichstedt
Osttürkei Im Juni 2011 K. Handke
Osttürkei im Juni 2010 M. Schmolz
Osttürkei im Juni 2009 K. Steiof
Osttürkei im Juni 2005 P. Petermann
Osttürkei Juni 2005 (Kom. Artenliste) P. Petermann
Osttürkei im Juli 2002 H. Kram