Zugspektakel an der Schwarzmeerküste
Die „Via Pontica“ ist der berühmteste Zugweg für Großvögel im Herbst und verläuft entlang der westlichen Schwarzmeerküste. Beim Atanassovsee bei Burgas gibt es auf einem Hügel ein Beobachtungszentrum, wo sich Ornithologen aus aller Welt treffen und gemeinsam beobachten. Entsprechend großartig ist hier die Ausbeute an Greifen, Pelikanen und Störchen, die in Richtung Bosporus und Dardanellen ziehen. An den meisten Tagen können hier hunderte, ja tausende Bienenfresser und Schwalben beobachtet werden.
Ein weiterer Brennpunkt für den Vogelzug ist das Kap Kaliakra, nördlich von Varna. Aber auch an anderen Plätzen gibt es immer wieder ziehende Groß- und Kleinvögel.
Auf der Albatros-Exkursion im September 2014 wurden 180 Vogelarten gesehen.
1. Tag: Flug von deutschen Flughäfen nach Varna. Transfer zum Hotel.
2. Tag: Heute besuchen wir den Durankulaksee. Hier werden vornehmlich Wasservögel gesehen, u.a. Moor- ente, Sichler, Zwergschnäpper, Zwergdommel und Rohrdommel, meist sind auch noch Rohrschwirl, Sumpfrohrsänger, Schilfrohrsänger und Mariskensänger da.
3. Tag: Besuch des Kap Kaliakra und der angrenzenden Küstensteppe Yailite. Hier können u.a. Mantelmöwe, Mittelmeermöwe, Steppenmöwe, Heringsmöwe, Sturmmöwe und Dünnschnabelmöwe, Schmarotzerraubmöwe, Brandseeschwalbe, Weißbartseeschwalbe und Weißflügelseeschwalbe, Mittelmeersturmtaucher, Kormoran, Zwergscharbe und Krähenscharbe sowie ziehende Schreiadler, Kaiseradler, Schlangenadler, Zwergadler, Seeadler und Fischadler beobachtet werden. In der Steppe suchen wir Ziegenmelker und Wachtel, die hier ihren Tageseinstand haben. Nachmittags suchen wir den Uhu im angrenzenden Bolatatal.
4. Tag: Heute verlagern wir unseren Standort nach Süden in die Nähe von Burgas. Bei den Salinen von Pomorie und dem Salzmuseum lassen sich besonders bei Niedrigwasser Kiebitzregenpfeifer, Sandregenpfeifer und Flußregenpfeifer, Bekassine, Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel und Grünschenkel, Kampfläufer, Sichelstrandläufer, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Dunkler Wasserläufer und Zwergstrandläufer sowie mit etwas Glück Zwergschnepfe, Temminckstrandläufer, Terekwasserläufer und Teichwasserläufer hervorragend beobachten. Den Nachmittag verbringen wir auf der Hochfläche Koharitza, wo uns Zaunammer, Blutspecht, Fahlsegler, Wendehals, Maskenstelze, Brachpieper, Isabellsteinschmätzer und Nonnensteinschmätzer, Maskenwürger und Schwarzstirnwürger und über uns ziehende Greife, Schwarzstörche und Weißstörche erfreuen werden. Bevor wir zum Hotel zurück fahren, besuchen wir noch ein bewährtes Revier der Balkanmeise.
5. Tag: Wir besuchen das Beobachtungszentrum am Atanassovsee und hoffen auf gutes Zuggeschehen. Am Infozentrum des Atanassov-Reservates können wir viele Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Seeschwalben, Wasservögel, Limikolen, Rosapelikane und Krauskopfpelikane, Dünnschnabelmöwen und Schwarzkopfmöwen und ziehende Greife, darunter solche Highlights wie Kurzfangsperber, Adlerbussard, Eleonorenfalke und Rotfußfalke erwarten.
6. Tag: Wir besuchen den Burgassee, Mandrasee und Vayasee, auf denen meist Moorenten, Spießenten, Löffelenten, Schnatterenten und Krickenten, Graureiher, Purpurreiher, Silberreiher, Seidenreiher und Rallenreiher sowie Haubentaucher, Zwergtaucher, Ohrentaucher, Schwarzhalstaucher und Rothalstaucher zu beobachten sind. Danach Besuch des BSPB-Naturschutzzentrums Poda, von dessen Terrassen wir das herrliche Feuchtgebiet überblicken können, und oft Zwergscharben ganz nah zu sehen sind. Auch der Vogelzug ist von hier bestens zu beobachten.
7. Tag: Heute fahren wir nach Süden zum Biosphärenreservat Ropotamo und dann mit dem Boot bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Angrenzend ist das Feuchtgebiet Arkutino, in das wir über einen Holzsteg gehen. Hier ist die Zwergrohrdommel wahrscheinlich, aber auch die Moorente möglich. Auf der Rückfahrt halten wir noch am Reservat Alepu, südlich von Djuni, bevor wir zurück ins Hotel fahren.
8. Tag: Fahrt nach Varna und Rückflug nach Deutschland.