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Neuseeland

Keas, Kiwi & Kakas

In Abwesenheit von Landsäugetieren konnte sich in Neuseeland eine artenreiche und zum Teil ungewöhnliche Vogelwelt entwickeln. Lange Zeit blieb diese unbeeinflusst und führte zur Besetzung ökologischer Nischen, die in anderen Ländern von Säugetieren eingenommen wurden. Als Folge verloren viele Vögel ihre Flugfähigkeit. Die Besiedelung des Landes durch polynesische Einwanderer ungefähr im 11. Jahrhundert, und die damit verbundene Einführung von Säugetieren, störte dieses harmonische Gleichgewicht. Beschleunigt wurde dieser Vorgang ab Mitte des letzten Jahrhunderts mit der Einwanderungswelle der Europäer. Es wurden nicht nur Fressfeinde eingeführt, sondern es fand auch eine dramatische Verän­derung des Lebensraumes statt. Die Vogelwelt des Landes hat sehr darunter gelitten, und viele Vogelarten sind innerhalb kürzester Zeit ausgestorben.
Unsere Rundreise macht Sie mit der Vogelwelt Neuseelands vertraut und bietet außerdem Gelegenheit zur Beobachtung arktischer Zugvögel. Meist werden um die 155 Vogelarten beobachtet, von denen ca. 65 endemisch sind und z.T. hochgradig gefährdet. Ein paar ausgestorben geglaubte Arten wurden wieder entdeckt und versprechen eine spannende Tour. Wir bereisen die drei Hauptinseln und werden von einem der besten Kenner der Inseln zu den spannendsten Gebieten geführt. Bei verschiedenen Bootsfahrten lernen wir viele Seevögel wie Albatrosse, Sturmtaucher und Sturmschwalben kennen.

1. – 3. Tag: Abflug von Deutschland; wir werden am 3. Tag in Aukland landen und uns dann von der ca. 25-stündigen Anreise im Hotel erholen.

4. Tag: Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Trounson. Unser erster Stopp führt uns in ein Waldgebiet, in dem wir die ersten endemischen Waldvogelarten wie Maorischnäpper, Maorifruchttaube, Nordinsel Fächerschwanz und Maori-Gerygone kennen lernen. Wir besuchen eine der drei Festlandkolonien des Australtölpels. Man kommt ganz nah an die Vögel heran und hat beste Fotografiermöglichkeiten. Weitere Arten entlang der rauen Felsküste sind Elsterscharbe, Rotschnabelmöwe und Weißstirn-Seeschwalbe. In einem Feuchtgebiet sind Jägerliest, Austr. Zwerg- und Maoritaucher, Maori-, Weißkehl-, Halbmond-, Löffel- und Augenbrauenente, Paradieskasarka sowie Bindenrallen in den Mangroven. Eine nächtliche Exkursion verspricht gute Chancen auf Kuckuckskauz und Nördlichen Streifenkiwi.

5. Tag: Bei einer Exkursion an einer kleinen Flußmündung suchen wir die seltene Australseeschwalbe, deren Bestand auf ca. 45 Vögel geschätzt wird. Oft werden auch Maoriregenpfeifer, Neuseel. Austernfischer, Weissgesicht-Stelzenläufer, Australspornpieper sowie Pfuhlschnepfe und Knutt gesehen, die den Winter hier verbringen. Am späten Nachmittag fahren wir nach Warkworth.

6. Tag: Mit einem Boot suchen wir im Hauraki Golf bei der Kleinen Barrier Insel nach der, von unserem Guide 2003 wieder entdeckten Neuseeland-Sturmschwalbe. Es können auch Cooksturmvogel, Graumantel-, Blassfuß-, Flatter- und Kleiner Sturmtaucher, Weißbauch-Sturmschwalbe, Blaunoddi, Schmarotzerraubmöwe sowie Brydewal, Großer Tümmler und gelegentlich auch Schwertwal beobachtet werden.

7. Tag: Wir besuchen die Tiritiri Matangi Insel. Die Insel wurde in den 80er Jahren aufgeforstet und alle eingeschleppten Säugetiere ausgerottet, um den ursprünglichen Zustand der Insel wieder herzustellen.
Heute ist sie ein Zufluchtsort für gefährdete endemische Vogelarten wie Nordinsel Sattelvogel, Nordinsel Graulappenvogel, Hihi, Takahe (1948 nach 50 Jahren wieder entdeckt), Aucklandente und Ziegensittich, aber auch Weißköpfchen, Tui, Makomako, Fächerschwanz, Maori-Gerygone und Langbeinschnäpper werden oft beobachtet. An einem kleinen Teich trifft man oft das Südsee-Sumpfhuhn, und am Brutplatz versuchen wir, Zwergpinguin, Langflügel-Sturmvogel und Breitschnabel-Lummensturmvogel zu sehen. Ein lebendes Fossil ist die Brückenechse, deren fossile Vertreter der Familie bis in die späte triassische Epoche vor ca. 200 Millionen Jahren nachgewiesen werden. Nach dem Abendessen suchen wir nach dem Kuckuckskauz und dem Zwergkiwi, der mit ca. 40 cm der kleinste seiner Art ist und 1938 der letzte Nachweis auf den beiden Hauptinseln erbracht wurde.

8. Tag: Nachdem wir vom Gesang der Vögel geweckt wurden, verlassen wir die Insel und fahren an die Firth of Thames. Das reichhaltige Nahrungsangebot in Miranda zieht alljährlich hunderttausende Limikolen an. Neben tausenden Zugvögeln aus Sibirien und Nordamerika wie Graubrust-, Spitzschwanz-, Rotkehl- und Sichelstrandläufer, Teich- und Terekwasserläufer sehen wir Rotkopf-Säbelschnäbler, Doppelband-Regenpfeifer, Südinsel- und Neusee. Austernfischer und den einheimischen Schiefschnabel, Maoriregenpfeifer und Maorimöwe, die am Ufersaum nach Nahrung suchen.

9. Tag: Nach einer Frühexkursion fahren wir über die Coromandel-Halbinsel nach Whitianga. Bei eine Bootsfahrt auf dem Südpazifischen Ozean wollen wir Weißkappenalbatros, Blassfuß-, Kleiner- und Graumantel-Sturmtaucher, Lummen-, Feen- und Cooksturmvogel, Schwarzbauch- und Weißbauch-Sturmschwalbe beobachten. Am Abend suchen wir den endemischen Pycroftsturmvogel, der in der Dunkelheit von seinen Nahrungszügen auf dem offenen Meer zum Brutplatz zurück kommt.

10. Tag: Wir fahren weiter, vorbei an bis zu 40 Meter hohen und 3 Meter breiten Kauri Bäumen, zum Pureora Waldpark, westlich des Tauposees. Der Pureora Waldpark ist einer den besten Plätze0 in Neuseeland, um den Nordinsel Kaka zu beobachten, aber auch Springsittich, Langschwanzkoel, Bronzekuckuck, Nordinsel Grünschlüpfer und der seltene Maorifalke können gesehen werden.

11. Tag: Heute Morgen suchen wir in schnell fließenden Wildbächen nach der Saumschnabelente, die leider immer seltener wird und sich aus vielen Brutgebieten zurück gezogen hat. Den Nachmittag verbringen wir in einem Waldgebiet zwischen Taupo und Napier. Langbeinschnäpper und Kokako wurden hier wieder angesiedelt und es bestehen gute Chancen, den Nördlichen Streifenkiwi zu entdecken. Weitere interessante Arten sind Maorifruchttaube, Langschwanzkoel, Bronzekuckuck, Weißköpfchen, Maorischnäpper, Tui, Maori- und Glockenhonigfresser sowie der kleinste, nur 6 Gramm schwere Grünschlupfer. Maorifalke und Neuseeland Farnsteiger sind auch oft anzutreffen.

12. Tag: Wir fahren nach Foxton. An der Küste besuchen wir Gebiete, an denen neben vielen überwinternden Limikolen immer wieder der legendäre Schiefschnabel zu finden ist. In der Manuawatu Mündung, eines der besten Gebiete in Neuseeland, sollen die Limikolen kaum Fluchtdistanz haben und man kann viele nordische Limikolen wie Pfuhlschnepfe, Knutt, Isabellbrachvogel, Steinwälzer, Pazifischer Goldregenpfeifer, Spitzschwanz-, Rotkehl- und Sichelstrandläufer sowie Neuseeländischer Austernfischer und wahrscheinlich auch wieder den Schiefschnabel antreffen. Bei unserer Wanderung werden uns bestimmt auch Rosella und Gelbhaubenkakadu begegnen, die in den Bäumen am Wegesrand nach Nahrung suchen.

13. Tag: Heute verlassen wir die Nordinsel und fahren vorbei am Manawatu Delta (viele nordische Limikolen und mit etwas Glück auch Rotkopf-Säbelschnäbler und Schiefschnabel) und einem kleinen Feuchtgebiet (Schwarzstirn-Regenpfeifer, Aucklandente) nach Wellington. Mit der Fähre fahren wir über die Cook Straße auf die Südinsel nach Picton. Während der drei Stunden dauernden Fahrt gibt es sehr gute Möglichkeiten, um Tüpfelscharbe, Lummen- und Feensturmvogel, Flattersturmtaucher, Weißstirn-Seeschwalbe und Zwergpinguin sowie bei guten Wetterbedingungen auch Wander-, Weißkappen- und Salvin-Albatros, Dunkler Sturmtaucher, Riesen- und Westlandsturmvogel beim Jagen zu sehen.

14. Tag: Am Morgen suchen wir in der zerklüfteten Fjordlandschaft des Marlborough und Queen Charlotte Sounds nach der endemischen Warzenscharbe, deren Bestand auf nur noch 550 Tiere geschätzt wird.
Auf dem Meer sind immer wieder Tüpfelscharbe und Australtölpel zu beobachten und die kleinen schwarzweiß gefärbten Hector- und Schwarzdelfine, die man nur in Neuseeland sehen kann. Auf dem Weg nach Kaikoura suchen wir in einem kleinen Schutzgebiet nach dem Südinsel Sattelvogel und Südinsel Langbeinschnäpper und an der Küste nach dem Neuseeländischen Seebär.

15. Tag: Den Vormittag verbringen wir auf dem Südpazifischen Ozean. In den bis zu 4.000 Meter tiefen Gewässern vor der Küste Kaikouras gibt es ein großes Nahrungsangebot. Sie werden eine einmalige Seefahrt mit unvergesslichen Eindrücken erleben. Jahreszeitlich bedingt verschiebt sich die Artenvielfalt, aber meist sind 3 bis 4 Albatrosarten (Königsalbatros, Wanderalbatros, Snowyalbatros, Antipoden-Albatros, Schwarzbrauenalbatros, Campbell Albatros, Weißkappenalbatros oder Salvin-Albatros), Kap-, Weißkinn- und Westlandsturmvogel sowie die in den nahen Bergen brütenden Langflügel- und Riesensturmvögel, Hutton-, Dunkler-, Kurzschwanz-, Graumantel-, und Blassfuß-Sturmtaucher z.T. aus nächster Nähe zu beobachten. Bei einigen Touren werden auch Pottwale gesehen. Der Nachmittag ist zur Erholung. Wer möchte, kann eine Walbeobachtungstour machen oder mit Delfinen schwimmen (beides fakultativ).

16. Tag: Wir fahren durch eine grandiose Landschaft über die Neuseeländischen Alpen zur Westküste der Insel. Bei einem Stopp am Arthur´s Pass werden meist Keas beobachtet, auf den Kiesbänken der Flüsse brütet die Graubauch-Seeschwalbe und in den Wäldern der Westküste ist die Wekaralle beheimatet. Wir besuchen die faszinierenden Felsformationen des Pancake Rocks im Paparoa-Nationalpark und am Abend gehen wir in ein Revier des Haastkiwi und hoffen, dass wir diesen heimlichen Vogel beobachten können.

17. Tag: Auf dem Weg nach Franz Josef werden wir nach Arten suchen, die wir bei den vorher gegangen Exkursionen nicht gefunden haben. Wir wandern am Fuße des Franz-Josef Gletschers Richtung Gletscherzunge. Am Abend werden wir im Okaritowald nach dem erst 2003 beschriebenen und seltensten (ca. 200 Ex.) Okarito Kiwi suchen.

18. Tag: Am Morgen fahren wir die Küste weiter nach Süden mit kurzen Beobachtungsstopps. Im Oktober bis November brüten entlang unserer Strecke Dickschnabelpinguine, und wir sollten auf jeden Fall einige davon sehen. Wir fahren entlang des Haastflusses mit seinen vielen Meandern, durch bewaldete Täler mit Stopp am Haast-Pass zum Wanakasee und weiter nach Wanaka. In den endlosen Wäldern suchen wir nach Gelbköpfchen, Südinsel Kaka, Springsittich, Südinsel Grünschlüpfer, Maorischnäpper und Finschia.

19. Tag: Unser erstes Ziel ist die Milford Bucht. Beeindruckend wird der Fjord von über 1.000 Meter hohen Felswänden umschlossen, von denen Wasserfälle ins Meer herab stürzen. Auch hier werden wir nach Vogelarten suchen, die wir bisher noch nicht gefunden haben. In den steilen Felsen suchen wir nach dem endemischen Felsschlüpfer, der nur hier gesehen werden kann. Am späten Nachmittag fahren wir weiter durch die Neuseeländischen Alpen nach Te Anau.

20. Tag: Wir fahren nach Bluff an der Südspitze der Insel und dann weiter mit der Fähre (Königsalbatros, Südliche Skua, Regen- und Großer Entensturmvogel) auf die Stewart Insel, die südlichste und kleinste der drei Hauptinseln. Bei einer ersten Exkursion auf der Insel werden wir nach Südinsel Kaka, Tui und Wekaralle schauen. Am Nachmittag besuchen wir die Ulva Insel, ein sehr gutes Gebiet für die Beobachtung von Südinsel Sattelvogel, Finschia, Südinsel Kaka, Südinsel Grünschlüpfer, Ziegensittich und Springsittich. Am Abend suchen wir am Strand den Südlichen Streifenkiwi, der mit Vorliebe kleine Sandflöhe sucht.

21. Tag: Wir hoffen heute auf gutes Wetter, denn hier ist eines der besten Gebiete, um Meeresvögel zu sehen, und wir wollen mit dem Schiff hinaus fahren. Auf den kleinen Inseln sind viele Kolonien, und es bestehen sehr gute Chancen, Dickschnabel- und Gelbaugenpinguin, Königs-, Salvin- und Weißkappenalbatros, Riesen-, Lummen-, Regen-, Cook-, Feen-, Kap- und Großen Entensturmvogel, Dunklen Sturmtaucher, Tüpfel- und Stewart Campbellscharbe, Südliche Skua, Weißstirn-Seeschwalbe, Rotschnabelmöwe usw. zu sehen. Wenn der Vorabend nicht erfolgreich war, können wir heute noch einmal versuchen, den Streifenkiwi zu sehen.

22. Tag: Mit der Fähre verlassen wir die Insel und fahren über Bluff nach Oamaru. An der rauen Südostküste entlang suchen wir nach Neuseeländischen Seelöwen, die an dieser Küstenlinie neben verschiedenen Seevögeln oft angetroffen werden. Am Nachmittag besuchen wir eine Kolonie mit Gelbaugenpinguinen, können aber auch wetterabhängig im Wald verschiedene Exkursionen unternehmen.

23. Tag: Der Weg führt uns heute ins Landesinnere der trockenen Steppenlandschaft der Südinsel. Im MacKenzie-Becken bei Omarama suchen wir in auf den riesigen Kiesbänken des Ahuriri Flusses nach dem Schwarzen Stelzenläufer, der nur noch hier in freier Wildbahn anzutreffen ist, und dessen Population sich durch intensive Schutzmaßnahmen von 7 Brutpaaren (2003) auf 100 Tiere erhöht hat.
Weitere Vogelarten in dem Gebiet sind Maorifalke, Purpurhuhn, Zwergsumpfhuhn, Chukarhuhn, Haubentaucher und Bläßhuhn. Von hier hat man bei schönem Wetter auch einen tollen Blick auf den Mount Cook, den mit 3.745 Metern höchsten Berg Neuseelands.

24. Tag: Nach einer ausgedehnten Frühexkursion fahren wir nach Christchurch. Am Nachmittag fliegen wir zurück und landen am

25. Tag: in Deutschland.

Teilnehmer: maximal 8, minimal 6 Personen

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Übernachtung in Hotels mit DU/WC
  • Vollpension
  • 1. Nacht in Aukland ohne Essen
  • mittags Lunchpakete
  • Fahrt- und Führungskosten
  • Bootstouren so wie im Reiseplan aufgeführt
  • örtliche englischsprachige ornithologische Reiseleitung
  • Genehmigungen
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt
Wetterbedingte Änderungen des Reiseablaufs müssen berücksichtigt werden.

!ACHTUNG! – der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist nicht im Reisepreis enthalten.

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